Kultur der Daseinsvorsorge. Thesen für einen Diskurs.
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Datum
2017
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DE
Erscheinungsort
Berlin
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ZLB: Kws 100,2/61:1
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Zusammenfassung
Die These dieses Beitrags lautet, dass Probleme der Daseinsvorsorge nicht allein mit dem Grundsatz der Subsidiarität gelöst werden können, sondern einer Neuordnung der verschiedenen Aufgaben nach Gesichtspunkten der Subsistenz bedürfen. "Etwas selbst bewirtschaften" umfasst erheblich komplexere Handlungen als "etwas selbst zu entscheiden": Damit geht eine politische und rechtliche Abwägung legitimer - weil systemisch bedingter - Ansprüche auf die Nutzung und Entwicklung natürlicher und sozialer Ressourcen einher. In dieser Logik kehrt sich das Diskursprinzip um, nach dem bislang die meisten Debatten im Kontext der Daseinsvorsorge geführt werden. Es geht demnach weniger um die Ansprüche des Einzelnen gegenüber dem Staat, als vielmehr um das Recht auf einen Selbsterhalt von Haushalten, Gebietskörperschaften und Staaten, deren sozialer Zusammenhalt verlorengeht, wenn alle Funktionen des Lebens als Dienstleistungen privatisiert oder an übergeordnete Ebenen abgegeben werden. Vonnöten ist eine neue Kultur der Daseinsvorsorge im Sinne des Selbsterhalts der sozialen Systeme. Bei der Wahrnehmung ihrer Funktionen als bloßer Kostenlasten handelt es sich dagegen um eine Verzerrung, die am Ende darauf hinausläuft, dass das Leben selbst zu viel kostet.
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Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 153-159