Armutslebensläufe und schlechte Gesundheit. Kausation oder soziale Selektion?
Shaker
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Datum
2000
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Herausgeber
Shaker
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Aachen
Sprache
ISSN
ZDB-ID
Standort
ZLB: 2001/1362
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
DI
Autor:innen
Zusammenfassung
Das Sozioökonomische Panel (SOEP) ist die Datengrundlage der Arbeit, in der der Zusammenhang von langfristig erlebter Armut und gesundheitlichen Beeinträchtigungen untersucht wird. Die Untersuchung beinhaltet die Aufgabe nachzuweisen, dass sich eine gesundheitliche Benachteiligung von Personen in langandauernden unterprivilegierten Lebenslagen, wie sie sich in zahlreichen empirischen Untersuchungen hinsichtlich der Lebenserwartung sowie einer Reihe von Erkrankungen, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bandscheibenleiden herausgestellt hat, auch für die globalen Gesundheitsangaben, die im SOEP enthalten sind, reproduzieren lässt. Besonderes Augenmerk wird auf die Frage gelenkt, ob sich eine Beeinträchtigung der Gesundheit mehr als Folge langandauernder Armut erklären lässt (Kausationshypothese) oder ob eher Gesundheitsbeeinträchtigungen über Entlassung und Wiederbeschäftigung in schlechter bezahlten Positionen oder über eine Beeinträchtigung bei der Ausbildung zu Armut führen (Selektionshypothese). Die Untersuchung ergibt mehr Hinweise auf einen Selektionsmechanismus als auf einen Kausationseffekt. Sie sind ab 1990 deutlicher als vor 1990; in Westdeutschland sind Frauen in stärkerem Maß von Selektion betroffen als Männer, in Ostdeutschland ist die soziale Selektion insgesamt nur gering ausgeprägt. Ein Selektionseffekt zeigt sich auch darin, dass bei Personen, die mindestens einmal die Armutsgrenze unterschreiten, gute Gesundheit die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht, die Armut zu überwinden. Kausation betrifft in Westdeutschland mehr die Männer, in Ostdeutschland deutlich mehr die Frauen. Eine intergenerativ wirkende Kausation wird mittels einer geringeren Gesundheitszufriedenheit von jungen Personen nachgewiesen, die in Haushalten unterhalb der Armutsgrenze aufwuchsen. Kurzfristige Armut in der Kindheit hat den stärksten negativen Effekt auf die Gesundheit im frühen Erwachsenenalter. goj/difu
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Schlagwörter
Zeitschrift
Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
180 S.
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Freie Schlagworte
Stichwörter
Deskriptor(en)
Serie/Report Nr.
Berichte aus der Sozialwissenschaft