Kunstmuseumsarchitektur als Vermittlungsform. Studien zur Geschichte der Innenraumgestaltung von Museen unter besonderer Berücksichtigung der Kunstmuseumsneubauten in der Bundesrepublik Deutschland.

Abstract

Der Autor untersucht in dieser problemorientierten Studie die Bedeutung und Funktion der Innenraumgestaltung von Museen für die Vermittlung zwischen Kunstwerk und Betrachter. Nach einem globalen Überblick über die Geschichte der Sammlungsarchitektur, der sog. 1. Museumsreform im 19. Jahrhundert und der typischen Raumskonzeptionen und -charaktere bis 1957 geht er genauer auf einzelne "frühe" Kunstmuseumsbauten in Köln, Essen, Hamburg, Nürnberg, Darmstadt, Pforzheim und Duisburg ein, die für die 2. Museumsreform stilbildend geworden sind. Als wichtigste architektonische Zielsetzung stellt er das Bestreben nach flexibler Gestaltung der Innenräume heraus. Dies konnte jedoch angesichts der Einführung neuer Inszenierungsformen und durch die notwendigen Beleuchtungsinstallationen nur begrenzt eingelöst werden. Zusammenfassend geht er auf einzelne Parameter des modernen Erlebnisraums Museum ein (Stellenwandsysteme, Blickfixierungen etc.) und kritisiert die "Auratisierung der Kunst" durch einzelne Museumsraumformen und durch verschiedene Typen des Oberlichtsaals. wev/difu