Zur Anwendung der Kybernetik, System- und Organisationswissenschaft bei der Analyse, Gestaltung und Leitung der sozialistischen Gesellschaft in der DDR. Versuch einer systematischen Analyse und Kritik.

Abstract

Neben einem Abriß des Versuchs einer Synthese von materialistischer Dialektik bzw. historisch-materialistischen Grundprämissen und Kybernetik (durch Georg Klaus) wird der Entwurf einer allgemeinen dialektisch-materialistischen ,,Systemtheorie'' bzw. ,,Systemanalyse'' vorgestellt und mit der kybernetischen Systemtheorie konfrontiert. Die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Kybernetik bei der Leitung, Planung und Organisation des ökonomisch-kommunikativen bzw. ökonomisch-technologischen Systems werden bezüglich ihrer Konzeption erörtert. Nach Ansicht des Verfassers haben sich aus dem Zwang zur Vermittlung der beim Aufbau des Sozialismus in der DDR auftretenden Erfordernisse mit der Rolle und Bedeutung der Wissenschaften wie der Kybernetik auf seiten der sozialistischen Gesellschaftstheorie einige wesentliche Änderungen und Revisionen ursprünglich zentraler marxistischer Positionen ergeben. Bedeutung und der Begriff des Verwaltungsakts ist vor dem Hintergrund der marxistischen-leninistischen Staatsauffassung zu sehen. Abzugrenzen ist der Verwaltungsakt als typische und wichtigste Rechtsform der Exekutive von anderen Handlungen der staatlichen und gesellschaftlichen Organe. Die Verwaltungsakte können als selbständiges System juristischer Akte in bestimmte Gruppen oder Arten unterteilt werden. Beim Erlaß eines Verwaltungsakts haben die staatlichen Organe eine Reihe formeller und inhaltlicher rechtlicher Anforderungen zu beachten. In der Praxis werden Verwaltungsakte oft mit vielen Nebenbestimmungen versehen. Die Lehre vom fehlerhaften Verwaltungsakt ist im Verwaltungsrecht beider Länder nur schwach ausgestaltet.