SEH - Qualitätsentwicklung und Effektivität der Erziehungshilfen in einer sozialräumlich organisierten Kommune - Evaluation der sozialräumlichen Reform der Erziehungshilfen in München. Endbericht.

Abstract

Das Forschungsprojekt SEH untersuchte die unter dem Projekttitel "Umbau statt Ausbau" durchgeführte sozialräumliche Reform der Erziehungshilfen in München. Die Landeshauptstadt München hatte seit Ende des Jahres 2000 mit diesem Projekt einen Prozess der Umstrukturierung der Erziehungshilfen begonnen, der mit den Leitlinien der Flexibilisierung und der sozialräumlichen Orientierung der Erziehungshilfen eine umfassende sozialräumliche Reform der Erziehungshilfen im kommunalen Zuständigkeitsgebiet zum Ziel hatte. Ausgangspunkt des Projektes waren die Organisationsentwicklung der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt München, insbesondere die Aufteilung in 13 Sozialregionen und der Aufbau regionaler Sozialbürgerhäuser, die Neuordnung der Entgeltfinanzierung nach § 78 a-g SGB VIII und der bestehende Kostendruck in den Erziehungshilfen der Landeshauptstadt - zum Startzeitpunkt des Projektes war das Rechnungsergebnis in der Landeshauptstadt München für den Haushaltsbereich Erziehungshilfen von 93.466.583 Euro im Jahr 1995 auf 130.654.119 Euro im Jahr 2000 gestiegen. Die mit "Umbau statt Ausbau" durchzuführende Reform sollte damit zugleich auch die fachliche Antwort für eine Kostensteuerung in den Erziehungshilfen werden. Die sozialräumlichen Reformen, die neben ihren fachlichen Impulsen auch mit dem Anspruch einer solchen - konsolidierend wirkenden - Kostensteuerung angetreten sind, müssen sich der Frage nach der Effektivität und Qualität ihres sozialräumlichen Umbaus der Erziehungshilfen zunehmend stellen. Das Forschungsprojekt SEH hat daher nicht nur Fragen der Qualitätsprüfung der Reform in den Mittelpunkt seiner Evaluation gestellt, sondern diese eng mit der Frage der Wirkungen und Kosteneffektivität in Verbindung gesetzt.