Kleinräumige und flächendeckende Rückwanderungsforschung anhand der Beschäftigtenhistorik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Das Beispiel Ostdeutschland.
Leibniz-Institut für Länderkunde
item.page.uri.label
No Thumbnail Available
Date
2017
Journal Title
Journal ISSN
Volume Title
Publisher
Leibniz-Institut für Länderkunde
item.page.orlis-pc
DE
item.page.orlis-pl
Leipzig
item.page.language
item.page.issn
0943-7142
item.page.zdb
item.page.orlis-av
ZLB: Kws 165 ZB 2033
item.page.type
item.page.type-orlis
Authors
Abstract
Die Abwanderung Ostdeutscher nach Westdeutschland vollzog sich seit der deutschen Wiedervereinigung maßgeblich in zwei größeren Wellen. In der Folge waren die ostdeutschen Bundesländer lange durch negative Wanderungsbilanzen gekennzeichnet. Damit geht ein starkes wissenschaftliches und politisches Interesse an ostdeutschen Rückwanderern und ihren möglicherweise positiven Auswirkungen auf die Regionalentwicklung einher. Unklar ist bisher jedoch, wie sich die Rückwanderung im Zeitverlauf verändert hat und wie sie sich über die ostdeutschen Bundesländer verteilt. Mit dem Beitrag werden dazu Ergebnisse vorgestellt, die auf einer innovativen Auswertung der Daten aus der Beschäftigtenhistorik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung resultieren. Für den Betrachtungszeitraum der Jahre 2000-2010 werden für die Grundpopulation der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen repräsentative und bis auf Kreisebene differenzierte Ergebnisse zur Rückwanderung vorgestellt. Die Ergebnisse verdeutlichen eine starke Konzentration der Rückwanderungsströme auf die Landkreise in unmittelbarer Nähe zur vormals innerdeutschen Grenze, einen überdurchschnittlichen Zustrom in ländliche Regionen sowie einen generellen Anstieg der Rückkehrraten im Zeitverlauf. Des Weiteren ist Rückwanderung häufig der Beginn neuer Pendelbeziehungen, da viele Rückwanderer nach der Rückwanderung weiterhin in Westdeutschland arbeiten. Angesichts dieser Ergebnisse kann die Rückwanderung nach Ostdeutschland als Phänomen verstanden werden, welches sowohl zur allgemeinen Zunahme von Mobilitäten im 21. Jahrhundert als auch zur Entperipherisierung von peripherisierten Regionen beiträgt.
Description
Keywords
item.page.journal
Europa regional
item.page.issue
Nr. 3/4
item.page.dc-source
item.page.pageinfo
S. 29-44