Die Rolle der Wohnungswirtschaft bei der Integration von Flüchtlingen.

Abstract

Die GdW hat aus Erfahrungen Handlungsempfehlungen abgeleitet, die auf zehn Erfolgsfaktoren beruhen. Die präsentierte Übersicht zeigt, dass Quartiers- und Sozialmanagement als mittlerweile selbstverständliche Voraussetzung für gelingende Integration angesehen werden. Angesichts der Wohnraumknappheit in den Ballungsregionen und der Notwendigkeit schnellen Handelns dürfen Fehler aus der Vergangenheit bei der weiterführenden Unterbringung Geflüchteter nach dem Verlassen der Erstaufnahmeeinrichtungen nicht wiederholt werden. Das heißt: Keine Konzentration von Zugewanderten in einzelnen Gebäuden, keine Einrichtung von dauerhaften Unterkünften am Stadtrand, keine neuen Siedlungen ohne die notwendige Infrastruktur am Rande der Gesellschaft. Was ist zu tun? Gefragt ist eine Kommunalpolitik, die Verunsicherungen in den Nachbarschaften benachteiligter Quartiere abbaut und Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates und der Zivilgesellschaft zurückgewinnt: 1. Notwendig ist eine sensible und kleinteilige Belegungspolitik gerade in den großen Wohnsiedlungen, die auf die Belastbarkeit vorhandener Nachbarschaften Rücksicht nimmt. 2. Die ressortübergreifende Strategie "Soziale Stadt" ist der richtige Ansatz, um die Betreuung der Flüchtlinge in den Nachbarschaften zu unterstützen. 3. Die Wohnungswirtschaft begrüßt den neuen Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier". Ziel des Investitionspakts sind die Erhaltung und der Ausbau der sozialen Infrastruktur (Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen) und deren Weiterqualifizierung zu Orten des sozialen Zusammenhalts und der Integration. 4. Verbreitung von Best Practice.