Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen zwischen Ausdünnung und Erweiterung: ein Beitrag zur Peripherisierungsdebatte.
Leibniz-Institut für Länderkunde
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Date
2017
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Publisher
Leibniz-Institut für Länderkunde
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DE
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Leipzig
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0943-7142
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ZLB: Kws 165 ZB 2033
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FO
EDOC
EDOC
Authors
Abstract
Die deutsche Peripherisierungsdebatte wendet ihre Aufmerksamkeit vor allem dünn besiedelten ländlichen Räumen und in diesen Regionen dem auf Fallstudienbasis beobachteten Abbau von Daseinsvorsorgeeinrichtungen zu. In dieser ausstattungsbezogenen Debatte sind Unterschiede innerhalb ländlicher Räume ebenso wie subjektive Wahrnehmungen und Bewertungen der Bevölkerung bislang nur wenig beachtet worden. Der Beitrag beleuchtet im ersten Schritt am Beispiel von Einrichtungen der Daseinsvorsorge im Bildungs- und Betreuungsbereich in Niedersachsen Veränderungen der Zahl und der Dichte von Grundschulen und Kindertagesstätten. Deutschlandweite Befragungsdaten werden anschließend auf Ausstattungs- und Bewertungsunterschiede zwischen unterschiedlichen Siedlungstypen hin untersucht. Es wird gezeigt, dass es in ländlichen Räumen sowohl Ausdünnungs- und Konzentrationsprozesse als auch einen Ausbau von Daseinsvorsorgeeinrichtungen in quantitativer und qualitativer Hinsicht gibt. Wahrgenommene Verschlechterungen beschränken sich nicht auf ländliche oder peripher-ländliche Räume, vielmehr geben die Befragungsdaten Hinweise auf wahrgenommene Verbesserungen und Verschlechterungen der wohnortnahen Daseinsvorsorgeausstattung über alle Siedlungs- und Raumtypen hinweg. In der Ergebnisinterpretation werden Gewöhnungseffekte, Abwanderung von Unzufriedenen, Bewältigungs- und Kompensationsstrategien sowie sozialgruppenspezifische Bewertungsmaßstäbe als zu berücksichtigende Faktoren genannt. Für weiterführende Forschungen bedeutet dies, dass vertiefende Studien einzelner Daseinsvorsorgebereiche, Erwartungshaltungen und Bewältigungsstrategien, aber auch mentale Anpassungsprozesse raumtypenvergleichend und disziplinenübergreifend notwendig sind, um das Konzept der Peripherisierung konzeptionell und empirisch besser zu untersetzen.
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Europa regional
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Nr. 4
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S. 44-60