Von der Entsorgung zur Versorgung. Paradigmenwechsel bei der Biogutverarbeitung erfordert Kooperation von allen Beteiligten.
Deutscher Fachverl.
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Datum
2017
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Herausgeber
Deutscher Fachverl.
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Frankfurt/Main
Sprache
ISSN
0933-3754
ZDB-ID
Standort
ZLB: Kws 274 ZB 6793
BBR: Z 551
BBR: Z 551
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Die seit 2015 geltende Pflicht zur flächendeckenden Getrenntsammlung von Biogut sorgt vielerorts für steigende Biogutmengen und einen Zubau von Behandlungskapazitäten. Allerdings sind Biogut und die daraus hergestellten Komposte oft verunreinigt, so dass es eine Herausforderung für alle Akteure ist, eine gleichmäßige und hohe Qualität der Produkte sicherzustellen. Für die Betrachtung der Fremdstoffproblematik ist es notwendig, die gesamte Prozesskette mit einzubeziehen, um Einflussgrössen zu erkennen. Nur wenn alle beteiligten Akteure kooperieren, wird die Bioguterfassung, -behandlung und -vermarktung erfolgreich sein können. Vor diesem Hintergrund werden in dem Beitrag Erfolgsfaktoren dargestellt: Stör- und Fremdstoffe gelangen bereits vor der Sammlung durch die Abfallerzeuger in den Prozess. Den bewussten oder unbewussten Fehlentsorgungen der Bürgerinnen und Bürger sollte seitens der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit entgegengetreten werden. Zusätzlich können Anreize über eine verursachergerechte Gebührengestaltung und angepasste Abfallbehälter gesetzt werden. Bei Fremdstoffen, die in eine Behandlungsanlage gelangt sind, gibt es Unterschiede in der Relevanz hinsichtlich ihrer Problematik. Diese Unterschiede machen deutlich, wie wichtig die Kommunikation der Anlagenbetreiber mit dem für die Sammlung verantwortlichen Entsorgungsträger ist. Anlagenspezifische Besonderheiten müssen klar mitgeteilt und in den Trennvorgaben berücksichtigt werden. Eine häufig unterschätzte Thematik stellt die Zerkleinerung des Bioguts in kombinierten Vergärung- und Kompostierungsanlagen dar. Im Ergebnis können erhebliche Qualitätsprobleme bezüglich der hergestellten Gärprodukte und Komposte entstehen. Hier ist für Anlagenbetreiber besondere Aufmerksamkeit geboten. Die politischen Bedingungen geben den Rahmen vor. Die Kooperation zwischen der Bürgerschaft, den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und den Anlagenbetreibern trägt dazu bei, den Paradigmenwechsel von einer Entsorgungswirtschaft hin zu einer Kreislauf- und Versorgungswirtschaft zu schaffen.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Entsorga
Ausgabe
Nr. 6
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 18-21