Der verborgene Reichtum. Baustoffrecycling.

Keßler, Hermann
Alternative Kommunalpolitik
No Thumbnail Available

Date

2016

Journal Title

Journal ISSN

Volume Title

Publisher

Alternative Kommunalpolitik

item.page.orlis-pc

DE

item.page.orlis-pl

Bielefeld

item.page.language

item.page.issn

0941-9225

item.page.zdb

item.page.orlis-av

ZLB: Kws 740 ZB 6736
BBR: Z 555

item.page.type-orlis

Abstract

Unsere Gesellschaft hat einen ungeheuren Reichtum an Wohnhäusern, Fabrikhallen, Straßen und sonstigen langlebigen Anlagengütern geschaffen. Das Gewicht dieses "anthropogenen Lagers" beträgt inzwischen 51,7 Milliarden Tonnen. Der überwiegende Anteil besteht aus Beton und Ziegel. Jährlich fallen zirka 67,2 Millionen Bauschutt und Straßenaufbruch an, die sich verwerten ließen. Es sind vor allem Kommunen und Unternehmen des Mittelstandes, die sich auf eine effiziente Nachnutzung des Materialreichtums einstellen sollten. Künftig müssen sich die Kommunen mit zwei Entwicklungen auseinandersetzen, die das Baustoffrecycling vor neue Herausforderungen stellen. Zum einen bewirkt der demographische Wandel veränderte Wohnbedarfe. Die Folge sind mehr Leerstand, mehr Rückbau und damit mehr Bau- und Abbruchabfälle. Dem Mehr an Abbruchanfällen stehen andererseits immer weniger Verwertungswege für Bauschutt entgegen: Es fehlt an Deponiekapazitäten für den Schutt und die Abbruchreste im Landschaftsbau zu verfüllen oder sie in technischen Bauwerken zu verbauen, ist aus Grundwasser- und Bodenschutz nur eingeschränkt möglich. Zudem verweigern viele Kommunen nach wie vor den Einsatz von Recycling-Gesteinskörnung, obwohl der Recycling-Beton die gleichen bauphysikalischen Anforderungen wie Beton aus Primärgestein einhalten muss. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag ausgeführt, dass die Kommunen unter dem Primat der Ressourcenschonung Urban-Mining-Strategien für ihren langlebigen, aber verborgenen Reichtum benötigen. Diese Strategien sollten langfristig eine Wissens- und Entscheidungsbasis für die Sekundärrohstoffwirtschaft sein. Das Umweltbundesamt (UBA) erarbeitet derzeit dafür ein datenbasiertes, dynamisches und kreisscharfes Prognose-Modell.

Description

Keywords

item.page.journal

AKP. Fachzeitschrift für Alternative Kommunalpolitik

item.page.issue

Nr. 6

item.page.dc-source

item.page.pageinfo

S. 40-41

Citation

item.page.dc-subject

item.page.dc-relation-ispartofseries

Collections