Entgrenztes Wohnen. Die creative class im Medienzeitalter.

Abstract

Ziel ist, die strukturell veränderten Wohnstrategien und Raumdispositionen einer Pioniergruppe des Informationszeitalters, der Creative Class - dazu zählen Berufsgruppen aus den Bereichen IT, Medien, Kunst, Wissenschaft und Management -, herauszustellen und zu verstehen. Es wurden 52 Personen der Creative Class in den Städten Wien, Berlin, Zürich und Köln für Interviews ausgewählt. Die Untersuchung ist explorativ ausgerichtet, ihre Durchführung durch die Kombination unterschiedlicher Untersuchungstechniken gekennzeichnet. Es wurden jeweils Einzelinterviews mittels eines Fragebogens geführt und zusätzliche Beobachtungen in den Wohn- und Arbeitsräumen der Interviewpartner angestellt. Die Grundrisse der Wohn- und Arbeitsorte wurden vor Ort anhand von Schätzgrößen skizziert und diese Skizzen im Rahmen der Auswertung der Untersuchung mit den in den Interviews ermittelten Nutzungsabläufen zu Nutzungsdiagrammen zusammengefügt und analysiert. Im Zuge der Analyse der Lebensorte und Alltagspraktiken der 52 Personen der Creative Class konnten überwiegend Mehrraumwohnungen aus der Gründerzeit, aber auch Einraumwohnungen und Ateliers beobachtet werden. Bei der Suche nach Interviewpartnern war bereits zu erkennen, dass sich diese Wohn- und Arbeitsorte der Creative Class in allen vier Städten vorwiegend in den an die Stadtmitte angrenzenden, dicht bebauten Bezirken und Quartieren, befinden. goj/difu