Auch im Plattenbau ist "schöner Wohnen" möglich. Mit ideenreichen Konzepten zu gut vermietbarem Wohnraum.

Hammonia
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Herausgeber

Hammonia

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Hamburg

Sprache

ISSN

0939-625X

ZDB-ID

Standort

ZLB: 4-Zs 613
BBR: Z 143

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Plattenbauten ist die landläufige Bezeichnung für große Wohngebäude in Fertigteil- beziehungsweise Großtafelbauweise. Sie wurden vor allem im Osten, aber auch im Westen Deutschlands in großer Zahl typisiert und nach dem Vorbild der in den 1930er Jahren entwickelten industriellen Bauweise errichtet. Besonders bei den frühen Typen hat die Baukonstruktion der Gebäudehülle eine hohe Wärmeleitfähigkeit mit entsprechend negativen Konsequenzen für die energetische Bilanz. Daher werden Plattenbauten seit über 20 Jahren unter energetischen Gesichtspunkten saniert. Den Anfang machte das Westberliner Märkische Viertel bereits im Jahr 1987. Die dort gemachten Erfahrungen wurden auf den ostdeutschen Bestand übertragen. Es liegt nahe, im Rahmen der energetischen Sanierung auch die Wohnungsqualität zu verbessern. Besonders im Osten Deutschlands entstanden in den Plattenbausiedlungen exakt gleiche Wohnungen mit gleicher Grundausstattung, die keinen Platz für individuelle Ansprüche ließen. Vor diesem Hintergrund werden in dem Beitrag innovative Lösungen aus Halle, Berlin und Ratingen vorgestellt. Die kommunale Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) ist mit zirka 19.000 Wohneinheiten der größte Vermieter der Stadt. Ein im Jahr 1986 entstandenes innerstädtisches Ensemble wurde in fünf Bauabschnitten energetisch saniert. Darüber hinaus wurden der Wohnanlage individuell geschnittene Penthouse-Wohnungen hinzugefügt und es wurden zusätzliche Balkone angebaut. Das kommunale Wohnungsunternehmen Gesobau AG in Berlin betreut rund 37.000 Wohnungen in den Bezirken Reinickendorf, Wedding, Pankow, Weißensee und Wilmersdorf. Bei einigen Gebäuden wurden im 14. Stock Ateliers und Penthouse-Wohnungen als quasi eigenständige Häuser auf die Flachdächer gesetzt. Ähnliche Hochhäuser aus den 1960er und 1970er Jahren hat auch die LEG Wohnungen NRW GmbH im Besitz. In Ratingen-West besitzt sie drei Hochhäuser in einer Siedlung mit einem hohen Anteil von sozial benachteiligten Familien und hohem Ausländeranteil. Dem Ruf als sozialer Brennpunkt stemmte sich die LEG mit einem Quartiersmanagement, Kulturförderung sowie baulichen und sicherheitstechnischen Maßnahmen entgegen. Außerdem entschloss sich die LEG, die Gebäude bei laufender Nutzung der rund 800 Wohnungen energetisch zu sanieren. Es ist das größte Niedrigenergiehaus-Projekt in Nordrhein-Westfalen. Die Sanierung des ersten Hochhauses wurde bereits abgeschlossen. Besonderer Höhepunkt der Sanierung ist eine für alle Bewohner frei zugängliche Terrasse auf dem Dach der 14. Etage.

Beschreibung

Schlagwörter

Zeitschrift

Die Wohnungswirtschaft

Ausgabe

Nr. 5

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Seiten

S. 26-28

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