Heimliche Dioxinschleudern. Mit Feuerbestattungsanlagen wird oft zu leichtfertig umgegangen.

Boeckh, Martin
Deutscher Fachverl.
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Datum

2010

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Herausgeber

Deutscher Fachverl.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Frankfurt/Main

Sprache

ISSN

0933-3754

ZDB-ID

Standort

ZLB: 4-Zs 5887
BBR: Z 551

Dokumenttyp (zusätzl.)

Autor:innen

Zusammenfassung

Praktisch unbemerkt von der Öffentlichkeit und nicht selten mit einem Tabu belegt, verursachen Feuerbestattungsanlagen eine Reihe umweltrelevanter Emissionen. In der Regel sind die Emissionen weit unterhalb gesetzlicher Grenzwerte. Doch es gibt auch Störfälle, bei denen die Grenzen weit überschritten werden. Angesichts des gesellschaftlichen Wandels, der eine sinkende Bereitschaft von Hinterbliebenen zur Grabpflege mit sich bringt, sowie die niedrigeren Kosten im Vergleich zur Erdbestattung gewinnen Krematorien zunehmend an Bedeutung. Derzeit sind 46 Prozent der Bestattungen in Deutschland Feuerbestattungen und die Tendenz ist steigend. Hinsichtlich ihrer Betriebsführung sind Feuerbestattungsanlagen sehr komplexe Anlagen, die viel mit Sondermüllverbrennungsanlagen gemeinsam haben. Denn es verbrennen zum Teil amalgamhaltige Zahnersatzerzeugnisse, Herzschrittmacher und Bypässe sowie gliedmaßenersetzende Prothesen. Darüber hinaus sind Verstorbene auch oft mit Medikamenten aller Art hochgradig angereichert. Alldiese Substanzen verbrennen, reagieren miteinander, gehen in einen gasförmigen Zustand über oder lagern sich an Staubpartikeln an, die aufwendig aus dem Abgasstrom abgeschieden werden müssen. Quecksilber, Dioxine und Furane sind fast immer im Abgasstrom zu finden. Dieser Staub sowie die metallischen Überreste gelten in jedem Fall als hochtoxisch und müssen unter Sicherheitsvorkehrungen verpackt, transportiert und auf einer Sondermülldeponie unter Tage abgelagert werden. In dem Beitrag werden vor diesem Hintergrund der technische Stand von Einäscherungsanlagen beschrieben sowie baurechtliche und umweltschutzrechtliche Fragen bei der Genehmigung von Krematorien erörtert. Außerdem wird der praktische Umgang mit Krematorien am Beispiel der Städte Karlsruhe und Heidelberg verdeutlicht.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Entsorga-Magazin

Ausgabe

Nr. 6

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 32-36

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