Evaluation der regionalen Raumordnungsplanung - Praxis, Forschung, Perspektiven.

Diller, Christian
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
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Datum

2012

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Herausgeber

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Bonn

Sprache

ISSN

0303-2493

ZDB-ID

Standort

ZLB: Kws 165/82
ZLB: 4-Zs 2548
BBR: Z 703
IFL: Z 0073

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Evaluation schon seit jeher zum Kern des normativen Modells eines Raumplanungsprozesses gehört und Evaluation/Controlling auch gesetzlich gefordert wird, scheint es in der Raumordnung resp. Regionalplanung - auch im Verhältnis zu anderen raumbedeutsamen Politiken - ein beträchtliches Evaluationsdefizit zu geben. So wird es zumindest von raumwissenschaftlicher Seite aus beklagt. Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern diese Vermutung gerechtfertigt ist. Die empirischen Befunde kommen zu einem differenzierten Bild: Eine bundesweite Untersuchung unter Raumordnungspraktikern zeigt zunächst, dass Evaluation/Controlling in der Praxis auch verglichen mit anderen Planungsmethoden durchaus kein unbekanntes Unterfangen ist. Allerdings sind Zweifel an den qualitativen Standards solcher alltäglichen Evaluationen angebracht. Auch sprechen politische Kalküle wie auch fachliche Erwägungen sprechen vielfach gegen Evaluationen. Auf Basis einer modellartigen Wirkungskette zur Evaluationsleitfrage, inwieweit der Regionalplanung die Steuerung der regionalen Siedlungsentwicklung gelingt, werden sodann die vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen vergleichend betrachtet. Im Ergebnis wird deutlich, dass durchaus weiterführende Erkenntnisse zu einzelnen Elementen einer solchen Wirkungskette vorliegen. Es liegen jedoch noch zu wenige Untersuchungen vor, die eine umfassende Integration solcher Teilevaluationen vor- und dabei eine vergleichende und generalisierende Perspektive einnehmen. In den letzten Jahren wurden jedoch erhebliche Fortschritte in Richtung solch umfassend integrierender Ansätze erzielt. Deren Fortführung stellt auch die wichtigste Perspektive in der raumordnerischen Evaluationsgrundlagenforschung dar; für Evaluationen in der Praxis ist die stärkere Einbeziehung von Akteuren im Sinne formativer Evaluationen eine wichtige Perspektive.
Against the background of thefact that evaluation has always belonged to the core of the normative model of a spatial development process and that evaluation/(controlling is also required by law, there seems to be a considerable deficit in evaluation in spatial planning and regional planning - also in relation other spatially significant policies. At least complaints are expressed about this on the part of spatial science. The article considers the question in what way this assumption is justified. The empirical findings give a differentiated picture: an investigation in the entire territory of the Federal Republic of Germany among spatial planning practitioners shows initially that evaluation/controlling is by no means an unknown venture also compared with other planning methods. However, doubts can be expressed regarding the qualitative standards of such everyday evaluations. Furthermore, political calculations as well as specialist considerations offen speak against evaluations. On the basis of a model-type impact chain regarding the guiding question of evaluation, in what way regional planning succeeds in the regulation of regional settlement development, the available scientific investigations are considered in comparison. However, too few investigations are available which carry out a comprehensive integration of such partial evaluations and take a comparative and generalising perspective in this process. In recent years, however, conrsiderable progress has been made in the direction of such comprehensive integrative approaches. Their continuation also contutes the most important persvective in the basic research on the foundationy of evaluation; for evaluations in practice the stronger involvement of actors in the sense of formative evaluations is an important perspective.

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Ausgabe

Nr. 1/2

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 1-15

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