Kosten senken durch differenzierte Ausstattungs- und Qualitätsstandards. Zielgerichtete Investition statt Gießkannenprinzip.

Abstract

Die Wohnungswirtschaft ist einerseits mit knappen finanziellen Budgets, hohem Instandhaltungs- und Modernisierungsbedarf und steigenden gesetzlichen Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden konfrontiert. Anderseits ist die Wohnungsmarktentwicklung mit wachsenden Leerständen und immer anspruchsvolleren Kunden eine weitere Herausforderung. Damit ein Wohnungsbestand unter diesen Voraussetzungen dauerhaft vermarktbar bleibt, müssen bauliche Maßnahmen immer zielgerichteter umgesetzt werden. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass oft undifferenzierte Einzelmaßnahmen durchgeführt werden, die zwar durchaus sinnvoll sind, allerdings nicht zum Erfolg führen, solange andere Faktoren wie die veraltete Wohnungsausstattung oder die Makrolage signifikante Vermietungshemmnisse darstellen. Abhilfe schaffen hier überlegte und gezielte Investitionsentscheidungen. Diese können nur auf Basis eines Gesamtkonzeptes getroffen werden, welches die nachhaltige Entwicklung des Wohnungsbestands zum Ziel hat. Es muss sowohl technische als auch kaufmännische Aspekte berücksichtigen und zusätzlich konsequent auf die Bedürfnisse potenzieller Zielgruppen ausgerichtet sein. In dem Beitrag werden Handlungsstrategien entwickelt, die mithilfe der Portfolioanalyse und der Zielgruppenanalyse sowie der Bewertung des kaufmännischen Potenzials des Standortes als Grundlage von Investitionsentscheidungen dienen, da die im Rahmen der Analysen gewonnenen Erkenntnisse je Quartier zu klaren Investitions- oder Nicht-Investitionsentscheidungen führen.