Wachstum, Innovation, Metropolregionen. Zur Rekonstruktion des jüngeren Leitbildwandels in der deutschen Raumentwicklungspolitik.

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Springer

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Heidelberg

Sprache

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0034-0111

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ZLB: Kws 150 ZB 6820

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Der Beitrag geht der Frage nach, in welchem Begründungszusammenhang die Neuorientierung der Raumentwicklungspolitik in Deutschland spätestens seit den 2000er Jahren steht. Dabei geht es um zwei Untersuchungsgegenstände: zum einen um die neuen Leitbilder der Raumentwicklung, die im Jahr 2006 durch die Ministerkonferenz für Raumordnung beschlossen wurden, hier vor allem das Leitbild 1 "Wachstum und Innovation". Zum anderen geht es um die Metropolregionen in Deutschland - eine Kategorie der Raumordnungspolitik, die seit Mitte der 1990er Jahre in Politik, Raumplanung und -forschung zunehmend beachtet wurde. Beide Gegenstände bzw. die zugrunde liegenden Prozesse werden hier aus der Perspektive einer Diskursanalyse kritisch untersucht. Das heißt, thematische Neuorientierungen werden nicht isoliert von ihren ideologischen Kontexten betrachtet, in denen sie entstehen bzw. "gerahmt" werden. Auch wissenschaftliche Perspektiven auf den Raum sind keineswegs deutungsunabhängig. Im Ergebnis wird das Konzept der neuen Leitbilder sowie der "politisch designierten" Metropolregionen als theoretisch widersprüchlich, empirisch uneindeutig und konzeptionell fragil betrachtet. Daraus wird die Konsequenz einer stärkeren Pluralisierung der Diskussion abgeleitet. Diese Überlegungen sind auch als Beitrag zur Weiterentwicklung von Leitideen, Theorien und damit auch des Selbstverständnisses von Raumordnung an sich zu verstehen.
This paper explores the background and justification of the process of re-orienting spatial development policies in Germany that occurred at the latest since the 2000s. Two subjects of research are investigated in certain detail: first, it focusses on the "New Guidelines for Spatial Development", which were released in 2006 by the Conference of State and Federal Ministers responsible for Spatial Development in Germany, particularly Guideline No. 1 "Growth and Innovation". Second, the category of Metropolitan Regions, which was introduced since the mid-1990s, is being assessed here. Both subjects and the underlying processes are critically discussed from a discourse analysis perspective. This means that research takes into account the ideological contexts within which such issues emerge and are being framed. It is certainly clear that even scientific perspectives on space are by far not independent from individual interpretations. The paper considers both the new guidelines and also the politically designated metropolitan regions as theoretically contradictory, empirically vague and conceptually fragile. Thus, a related claim evolving from our research demands a more pluralistic debate. Moreover, these ideas can also be understood as a contribution to further developing future guidelines for spatial development and thus also the self-conception of spatial policy as such.

Beschreibung

Schlagwörter

Zeitschrift

Raumforschung und Raumordnung

Ausgabe

Nr. 4

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Seiten

S. 343-359

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