Armut im Wandel. Eine Untersuchung über die Empfänger von Sozialhilfe mithilfe des Sozioökonomischen Panels (SÖP). Vorläufiger Bericht.

Erler, Michael
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Datum

1998

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Frankfurt/Main

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Standort

ZLB: 98/4466-4

Dokumenttyp (zusätzl.)

Autor:innen

Zusammenfassung

Der vorläufige Bericht faßt einige Ergebnisse einer Untersuchung über die Empfänger von Sozialhilfe zusammen. Grundlage bilden die Datensätze des sozioökonomischen Panels (SÖP), das in der Befragungswelle 1996 die soziale Lage der Haushalte in den Mittelpunkt stellte und erstmals Lebensläufe von Sozialhilfeempfängern über einen längeren Zeitraum (1989- 1996) untersuchte. Aus dem Datenmaterial kristallisieren sich Gruppierungen heraus, die nicht überraschen - Arbeitslose, Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Aussiedler -, die aber so unterschiedlich mit ihrer Armut umgehen, daß es scheint, daß Armut nicht gleich Armut ist. Von besonderer Bedeutung für den Bezug von Sozialhilfe ist die Übersiedlung nach Deutschland, die Zuwanderer stellen den großen Teil der Langzeitbezieher von Sozialhilfe. Entgegen der Vorstellung einer "Zweidrittelgesellschaft" (mit zwei Dritteln der Bevölkerung, die nicht von Armut betroffen sind) zeigt die Studie ein anderes Bild: Zwei Drittel der Bevölkerung finden sich mindestens einmal im Leben in einer Armutslage wieder. Soziale Ungleichheiten müssen neu gefaßt werden. Sie erscheinen jetzt wesentlich als Ergebnis von Brüchen im Lebensverlauf der Individuen; "vertikale" Ungleichheiten (hergestellt über Besitz und Einkommen) werden überlagert von "horizontalen", nämlich den Folgen der Instabilitäten moderner Lebensverläufe. Die Darstellungen machen deutlich, daß Armutslagen sich nach oben in die gesellschaftliche Mitte ausfransen, Armut beweglicher ist, als bisher angenommen. goj/difu

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21 S.

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