Bewältigung systemischer Risiken am Beispiel extremer Naturereignisse.
Springer VS
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Datum
2014
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Herausgeber
Springer VS
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Wiesbaden
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ISSN
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Standort
ZLB: Kws 730/30
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Besonders im Falle von natürlichen Extremereignissen wird regelmäßig von einer handelnden Natur und den von ihr ausgehenden Risiken und Gefahren gesprochen. Wann aber wird ein natürliches Extremereignis für den Menschen zur Gefahr bzw. zum Risiko? Ausgangspunkt der Betrachtung ist, dass Naturereignisse - und damit auch extreme Naturereignisse - im Wortsinn als natürliche Prozesse zu verstehen sind, die unsere Umwelt ausgestalten. Naturereignisse können erst dann zu Gefahren oder Risiken (vor einem Ereignis) oder Katastrophen (nach einem Ereignis) werden, wenn die Gesellschaft in irgendeiner Form betroffen ist. Dieser Einbezug der gesellschaftlichen oder auch sozialen Dimension lässt sich zuvorderst an den gesellschaftlichen Auswirkungen des Ereignisses im sozialen Raum des Menschen, d. h. an den eingetretenen Schäden festmachen. Ein Hochwasser als fester Bestandteil im jahreszeitlichen Rhythmus eines Flusses, welches zwar eine Aue überflutet, aber keine Häuser oder Ackerflächen beschädigt oder sogar Menschenleben gefährdet; eine Windböe, die zwar enorme Windgeschwindigkeiten aufweist, aber keine Schäden hinterlässt, kann aus einer solchen Sicht vernachlässigt werden. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive definiert sich ein Extremereignis somit dadurch, dass Menschen und Güter potenziell Schaden erleiden können. Aus dem reinen Naturereignis wird eine Naturgefahr. Gefahr ist wiederum vom begrifflichen Verständnis des Risikos zu unterscheiden, denn Risiko impliziert immer eine Entscheidung: "Risiken setzen demgegenüber stets die subjektbezogene Entscheidung für eine Unsicherheit voraus" und beruhen damit auf bewussten Entscheidungen. Um sich der Frage des Umgangs mit und der Bewältigung von systemischen Naturrisiken zuzuwenden, muss der Bedingungsraum der Bewältigung festgestellt werden. Dieser wird durch die Wahrnehmung der Risiken und die Kommunikation über diese im Sinne einer Risiko - bzw. Sicherheitskultur bestimmt.
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Zeitschrift
Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 127-144
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Deskriptor(en)
Serie/Report Nr.
Studien zur Inneren Sicherheit; 17