Ab wann wird Energieberatung peinlich? Energetische Sanierung und demografischer Wandel.
Alternative Kommunalpolitik
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Datum
2010
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Herausgeber
Alternative Kommunalpolitik
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Bielefeld
Sprache
ISSN
0941-9225
ZDB-ID
Standort
ZLB: 4-Zs 3327
IRB: Z 1674
BBR: Z 555
IRB: Z 1674
BBR: Z 555
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Die privaten Haushalte beanspruchen in Deutschland zirka ein Drittel des Primärenergiebedarfs. Dabei entfallen etwa 49 Prozent auf die Heizung. Derzeit gibt es zirka 38 Millionen Wohnungen. Davon sind 28 Millionen Altbauwohnungen mit einem Baujahr vor Inkrafttreten der 1. Wärmeschutzverordnung von 1977. Über 10 Millionen der 38 Millionen Wohnungen entfallen allein auf Einfamilienhäuser und über 4 Millionen Eigenheimbesitzer sind über 60 Jahre alt. Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sehen vor, dass die CO2-Emissionen in der Größenordnung von 40 Prozent gegenüber 1990 zurückgeführt werden, wozu insbesondere auch die Sanierung des alten Baubestands einen Beitrag leisten soll. Um Hausbesitzer von der energetischen Sanierung zu überzeugen, sind zahlreiche Energieeffizienzberater tätig und in einigen Städten und Gemeinden gibt es Energieberater, die nach gezielter Vorabinformation durch die Kommunen Eigentümer zuhause kostenlos in Fragen energetischer Verbesserungen an ihrem Wohngebäude beraten. Doch in vielen Fällen sind die Bemühungen bei älteren Hauseigentümern ergebnislos. Die erforderliche Investition ist auch mit Unterstützung von Fördermitteln nicht zu bewältigen und Kredite wollen oder können ältere Menschen nicht mehr aufnehmen. Häufig haben auch die Kinder der Eigentümer keinerlei Interesse, das Elternhaus zu übernehmen und in die Sanierung zu investieren. In dem Beitrag werden zu diesem Thema Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Eine Möglichkeit wäre ein bisher in Deutschland unübliches Bankgeschäft. Mit einer Immobilienrente könnten ältere Hauseigentümer von der Last ihres sanierungsbedürftigen Hauses befreit werden und auf den geschätzten Verkehrswert des unsanierten Gebäudes eine lebenslange Rente ausgezahlt bekommen. Die energieeffiziente Gebäudesanierung wäre dann auf die neuen Besitzer zu übertragen. Die Bundesregierung könnte den Weg unterstützen, indem sie für dieses Modell Rechtssicherheit herstellt.
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Schlagwörter
Zeitschrift
AKP. Fachzeitschrift für Alternative Kommunalpolitik
Ausgabe
Nr. 4
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 51-52