Zieldefinition im Kontraktmanagement: Produkte, Nachfrage und Effekte. Eine organisationssoziologische Fallstudie zu Zielvereinbarungen in der Bielefelder Kulturverwaltung.
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Datum
2003
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Herausgeber
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Bielefeld
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ISSN
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ZLB: 4-2004/723
DST: Fa 30/635
DST: Fa 30/635
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
DI
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Zusammenfassung
Die Arbeit behandelt das Kontraktmanagementkonzept für Kommunalverwaltungen aus systemtheoretischer Perspektive und untersucht empirisch die Struktur der Zieldefinition in der Bielefelder Kulturverwaltung. Die in der Verwaltungspraxis und Verwaltungsreflexion formulierten Erwartungen, mit der Implementation von Kontraktmanagementmodellen keine klarere Abgrenzung der Verantwortungsbereiche von Volksvertretung und Behörde und eine erhöhte Sicherheit der Planung zu bewirken, können nicht plausibilisiert werden. Die Kontraktmanagementkonzepte ignorieren die notwendige Vernetzung suborganisationaler Entscheidungen innerhalb einer politisch-administrativen Organisation. Es erscheint höchst riskant, wenn sich Verwaltungen auf eine rechtliche oder vertrauensbasierte Verbindlichkeit von Kontrakten verlassen. Für ein Kontraktmanagement wird vorgeschlagen, die Unterscheidung von Produkt-, Nachfrage- und Effekt-Zielen zu verwenden. Mit Hilfe dieser Zielsystematik kann man an der Output- bzw. Zukunftsgrenze von Organisationen publikumsorientierte Zustandsbeschreibungen jeweils danach unterscheiden, welche organisationalen Vermutungen der Steuerbarkeit mit den zukünftigen Zuständen verbunden sind. Die Hypothese, dass Publikumsorientierung von politisch-administrativen Organisationen um so weniger als Ziele anvisiert werden, je mehr sie sich vom organisationalen Produktionsprozess entfernen, wird durch eine Einzelfallstudie bestätigt: Eine Untersuchung der quantitativen Verteilung von Produkt-, Nachfrage- und Effekt-Zielen in der Kulturverwaltung der Stadt Bielefeld zeigt, dass es der Organisation bei der Zieldefinition vor allem auf den Ausstoß von Produkten ankommt, sie sich dagegen nur in geringem Maße an der Nachfrage orientiert, während Effekte weitgehend ausgeblendet und nur von wenigen Zielen anvisiert werden. Allerdings wird dieses Muster der Zielverteilung nur in der soziologischen Fremdbeobachtung sichtbar; in der Zieldefinitionspraxis der Bielefelder Kulturverwaltung bleibt die Unterscheidung von Produkt-, Nachfrage- und Effekt-Zielen latent. difu
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Schlagwörter
Zeitschrift
Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
VI, 65 S.
Zitierform
Freie Schlagworte
Stichwörter
Deskriptor(en)
Serie/Report Nr.
Bielefelder Arbeiten zur Verwaltungsoziologie; 5