Quecksilber ohne Glanz. Glühlampen-Ausstieg Stufe 2 - Die Probleme werden nicht weniger.
Deutscher Fachverl.
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Date
2010
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Deutscher Fachverl.
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DE
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Frankfurt/Main
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0933-3754
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ZLB: 4-Zs 5887
BBR: Z 551
BBR: Z 551
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Authors
Abstract
Seit dem 1. September 2010 müssen laut Verordnung der Europäischen Union (EU) auch die 75-Watt-Glühlampen aus dem Verkehr gezogen werden, nachdem ein Jahr zuvor bereits die 100-Watt-Glühlampen aus den Verkaufsregalen verschwunden sind. Nicht mehr auf den Markt gelangen dürfen seit September 2010 auch 75-Watt-Halogen-Glühlampen sowie Leuchtstofflampen ohne eingebautes Vorschaltgerät. Im nächsten Jahr sollen auch die 60-Watt-Glühlampen vom Markt verschwinden und ab 2016 dürfen nur noch Lampen verkauft werden, die der Energieeffizienzklasse B genügen. Die EU rechnet damit, dass hierdurch der Stromverbrauch allein der privaten Haushalte europaweit um knapp 40 Terawattstunden (TWh) jährlich sinken wird. Dies entspricht einer Verringerung des CO2-Ausstoßes um 15 Millionen Tonnen. Doch die Umweltbilanz der Energiesparlampen fällt nicht ganz so positiv aus. Um zu funktionieren, benötigen sie Quecksilber und Ersatzstoffe gibt es bislang nicht. Eine Studie im Auftrag der EU-Kommission kommt zu dem Ergebnis, dass in den derzeit verwendeten Energiesparlampen in Europas Haushalten zwischen 45 und 50 Tonnen Quecksilber zwischenlagern. Rechnet man die Lampen hinzu, die in elektronischen Geräten für den Hausgebrauch eingesetzt werden, erhöht sich die großflächig verteilte Quecksilbermenge um weitere 15 bis 20 Tonnen. Dass die Quecksilber-Emissionen ein globales Problem darstellen, wird inzwischen auf politischer Ebene ernst genommen, da es sich bei Quecksilber um ein hochtoxisches Schwermetall handelt, das langfristig Wasser, Boden oder Luft über große Entfernungen anreichert. Bei einem Glasbruch können eingeatmete Quecksilberdämpfe zu akuten Lungenschäden oder chronischen Vergiftungen führen. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag auf die korrekte Entsorgung als Sondermüll und das Recycling von Energiesparlampen eingegangen. Mit dem Recycling ist es bislang nicht weit her. Betrachtet man die Sammelquote aus Privathaushalten, liegt sie auf einem europaweiten Durchschnittsniveau von gerade mal 10 bis 20 Prozent. Abhilfe schaffen kann der Ausbau eines Sammelsystems in Kooperation mit der Entsorgungswirtschaft und dem Handel.
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Entsorga-Magazin
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Nr. 10
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S. 10-14