Mostar als Experimentierfeld europäischer Entwicklungs-Interventionen?! Probleme und Schwierigkeiten in einer postkonfliktiven Region.
Leibniz-Institut für Länderkunde
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Datum
2015
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Herausgeber
Leibniz-Institut für Länderkunde
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Leipzig
Sprache
ISSN
0943-7142
ZDB-ID
Standort
ZLB: Kws 165 ZB 2033
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
EDOC
Autor:innen
Zusammenfassung
Die Stadt Mostar wurde nach den Bürgerkriegen Anfang der 1990er Jahre im Zuge der internationalen Hilfe zu einem Einsatzfeld für aktuelle und zukünftige westeuropäische stadtregionale Stabilisierungs- und Entwicklungskonzepte. Empirische Untersuchungen zur Arbeit von Entwicklungsagenturen zeigen, dass die meisten dieser Initiativen nach anfänglichen Starterfolgen mit mehr oder weniger großen Akzeptanz- und Umsetzungsproblemen konfrontiert waren. Die Rekonstruktionen von exemplarischen Projektverläufen (stadtregionale Entwicklungsstrategie, Business Incubator, Flughafenprivatisierung) mit ihren Konflikten und Widerständen machten deutlich, dass daran vor allem die tief liegenden Inkompatibilitäten zwischen den westeuropäischen Rationalitäten und "Entwicklungs"-Strategien der Agenturen und den vor Ort historisch deutlich anders strukturierten Formen und Netzwerken politisch-ökonomischer Macht verantwortlich sind. Auf lokaler Ebene kommen dabei in erster Linie die Selbst- und Fremdblockademechanismen sowie die "ethno-klientelistisch" ausgerichteten Muster und Praktiken in Politik und Verwaltung zum Tragen. Auf diese Weise finden sich die Entwicklungsagenturen in einem Spagat, in dem vielfältige Brüche und Widersprüche dazu führen, dass ihr Engagement und die damit verbundenen Projektinitiativen in ihrer Wirksamkeit sehr stark eingeschränkt werden oder zum Scheitern verurteilt sind.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Europa regional
Ausgabe
Nr. 3
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 122-137