Gleichwertige Lebensverhältnisse? Zur Entwicklung ländlicher Räume in Hessen.
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Datum
2020
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Herausgeber
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Berlin
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ISSN
2194-2242
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Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
EDOC
Zusammenfassung
Die Ergebnisse der an die Kulturelle Politische Ökonomie angelehnten Analyse der Struktur- und Regionalpolitik in Hessen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Ländliche Räume und ihre spezifischen Probleme haben in der Landespolitik durchaus einen Bedeutungsgewinn erfahren. Da dieser Politik jedoch ein Steuerungsansatz zugrunde liegt, der sich auf Aktivierung und Herstellung von Chancengleichheit beschränkt – im Sinne von gleichen Chancen für alle, am Markt und am Wettbewerb teilzunehmen –, bleiben damit strukturelle Ursachen wachsender sozialräumlicher Disparitäten unberührt. Hierzu gehört die unzureichende finanzielle Grundausstattung vieler Kommunen, denen trotz diverser Sonder- und Entschuldungsprogramme und einer ausgeweiteten projektorientierten Förderpolitik weiterhin die Mittel fehlen, gute Lebensverhältnisse für alle Menschen sicherzustellen und sozialen Spaltungen entgegenzuwirken. Unterfinanzierung, Verschuldung und Investitionsstau sind und bleiben die zentralen Probleme der Kommunen im ländlichen Raum Hessens. Die Studie schließt in Anlehnung an das "Manifesto for Progressive Ruralism in an Urbanizing World" (Pezzoli, Keith u. a. (2011): A Manifesto for Progressive Ruralism in an Urbanzing World, in: Progressive Planning
186, S. 16–19) mit Überlegungen für einen "progressiven Ruralismus" ab. Entscheidend für die Herstellung besserer Lebensverhältnisse auf dem Land ist nach Meinung der Verasser*innen, ob es gelingt, solidarische Wege aus der Unterfinanzierung zu finden und Politik auf dem und für das Land zu demokratisieren. Beides, eine ausreichende Finanzierung und Demokratisierung, sehen sie als notwendige Voraussetzung für soziale und räumliche Gerechtigkeit. Die Studie enthält eine Reihe von konkreten Vorschlägen, wie diese Ziele erreicht werden können.
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Zeitschrift
Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
76
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Deskriptor(en)
Serie/Report Nr.
Studien / Rosa-Luxemburg-Stiftung; 14/2020