Sozialstruktur und Lebensverhältnisse. Grundlagen und Perspektiven für die städtebauliche Entwicklung und soziale Stabilisierung des Brandenburgischen Viertels in Eberswalde.

Abstract

Bevölkerungsrückgang, Wohnungsleerstand, unzureichende soziale Angebote und soziale Stigmatisierung sind zentrale Indikatoren für das Brandenburgische Viertel. Unter diesen Rahmenbedingungen stellt sich die Frage nach der zukünftigen Rolle des Viertels in der Wohnraumversorgung der Gesamtstadt und nach den städtebaulichen und nutzungsstrukturellen Leitbildern einer Neuordnung. Die Sozialstudie, die Grundlagen zur künftigen Entwicklung liefert, legt neben wohnungswirtschaftlichen, sozialen und demographischen Daten einen Schwerpunkt auf Wahrnehmung und Einschätzung der Ausstattung und Angebote des Viertels durch die Bewohner sowie auf dessen Außenimage. Ein Ergebnis der Studie ist, dass die Fortschreibung der städtebaulichen Rahmenplanung dem Sachverhalt Rechnung tragen muss, dass die bisher favorisierte und nur in Teilen erfolgreiche Erneuerung mit Maßnahmen der Gebäudesanierung und Wohnumfeldverbesserung, einer nachholenden Angleichung von Infrastrukturdefiziten sowie einer Erweiterung des Einzelhandels durch umfassende Konzepte der sozialen Stabilisierung begleitet werden muss. Die Idee eines Gebietsbeauftragten sollte etabliert werden. eh/difu