Identitätsmanagement als Ansatz der sozialräumlichen Integration in grenzüberschreitenden Regionen. Das Beispiel der Euregio Egrensis.

Birk, Florian
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Datum

2000

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Bayreuth

Sprache

ISSN

ZDB-ID

Standort

ZLB: 2000/2432-4

Dokumenttyp (zusätzl.)

DI

Autor:innen

Zusammenfassung

Für die Untersuchung wurde die 1991 gegründete EUREGIO EGRENSIS zwischen Bayern, Böhmen und Sachsen ausgewählt, die als Modellfall für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit nach Osteuropa gilt. Durchgeführt wurde eine Inhaltsanalyse von Statements politischer Akteure und der Berichterstattung der regionalen Tageszeitungen in Marktredwitz und Cheb/Eger. Die Erkenntnisse geben Anlass, die nach wie vor stark Infrastruktur- und wirtschaftsorientierten Ansätze der grenzüberschreitenden regionalen Förderpolitik zu hinterfragen. Die Weiterführung der politischen Integration der Transformationsländer auf Grundlage der Rampentheorie erfordert, die grenzüberschreitende Regionalentwicklung wesentlich stärker an der sozial-psychologisch trennenden Funktion der nationalen Grenzen zu orientieren und noch mehr Ansatzpunkte zur Vermittlung regionaler Sinndeutung zu nutzen. Die Spannweite möglicher Ansatzpunkte reicht von der zielorientierten Nutzung alltäglicher Bedarfe und Aktionsmuster der Menschen als Ansatzpunkt für eine differenzierte Vernetzung bis hin zur Einrichtung einer bilingualen Zone mit zweisprachigen Beschriftungen von Schildern oder public-awareness-Kampagnen, die die Sinndeutung eines grenzüberschreitenden regionalen Raumes wirksam vermitteln können. Ein eindeutiges Ergebnis zeigt die Arbeit auch im Hinblick auf die Inwertsetzung von Orientierungsgrößen. Es wird gezeigt, dass die subnationale Politisierung in der Fallstudie auf ein pragmatisch-funktionales Handlungsinteresse und nicht auf die rückwärtsgewandte Orientierung an kulturgeschichtlichem Substrat ruht. Damit bietet auch die Entwicklung in der Euregio Egrensis keinerlei Ansatzpunkt dafür, dass ethnoföderale Konzepte für ein Europa der Regionen eine Alternative zu dem Konzept einer offenen Gesellschaft sein könnten. goj/difu

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V, 212 S., Anh.

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Serie/Report Nr.

Arbeitsmaterialien zur Raumordnung und Raumplanung; 190

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