15.090 | Strukturen, Narrative und Mechanismen der Wohnungssuche wohnberechtigter Geflüchteter in Hamburg.

Book, Heidrun Martha
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Datum

2021

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Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Hamburg

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DI
EDOC

Zusammenfassung

15.090 wohnberechtigte wohnungslose Geflüchtete leben im Juli 2019 in Hamburger Folgeunterkünften. Im Schlaglicht des massiven Mangels an vor allem bezahlbarem Wohnraum in deutschen Städten, gehören Geflüchtete zu den Wohnungssuchenden mit den geringsten Chancen auf dem freien Wohnungsmarkt und müssen oft Jahre in öffentlicher Unterbringung ausharren. Doch erst durch ein Zuhause wird ein Überlebensraum zum Lebensraum. Und so steht die Frage, inwiefern Menschen an einem Ort ankommen und an der Gesellschaft teilnehmen können, in direktem Zusammenhang mit ihren Teilhabemöglichkeiten auf dem Wohnungsmarkt. Die Arbeit betrachtet Implikationen, Mechanismen, Handlungsfähigkeiten, Strukturen und Politiken einer Wohnungssuche Geflüchteter in Hamburg und stellt neben der lokalen Ausgangslage auf die Suche einwirkende Vektoren heraus. Die explorative Forschung zeichnet individuelle Suchbiografien Geflüchteter sowie die Positionen wohnungsgebender und institutioneller Akteur*innen nach. Drei Exkurse kontextualisieren die Erkenntnisse theoretisch und erschließen neue Bedeutungsebenen des Wohnens, der Marginalisierung Geflüchteter auf dem Wohnungsmarkt sowie temporärer Aushandlungsräume. Die Ergebnisse zeigen auf, an welchen Stellen und in welcher Form sich die Zugangsschwierigkeiten Geflüchteter zum Wohnungsmarkt in Hamburg manifestieren und stellen eine Passivierung und hegemonial auferlegte Handlungsunfähigkeit Geflüchteter während ihrer Wohnungssuche heraus. Sie offenbaren zudem einen massiven Mangel an Wohnraum für vordringlich Wohnungssuchende sowie die Passivität seitens der Wohnungswirtschaft und der Behörden, diesem entgegenzutreten. Durch das Sichtbarmachen sowohl des Prozesses als auch der Strukturen der Wohnungssuche Geflüchteter werden Grenzen und Fehlstellen sowie darauf aufbauend Chancen eruiert und schließlich in Form einer Montage diskutiert. Mit dem Ziel, Potenziale aufzudecken, die die Wohnraumsuche Geflüchteter in Hamburg positiv beeinflussen können, versteht sich diese Arbeit somit auch als Beitrag zu einer wohnungspolitischen Debatte.

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Seiten

203

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