Städte und Gemeinden in der Bildungsplanung.

Abstract

Angesichts der Bedeutung der Bildungsplanung für die gesellschaftliche Gesamtplanung müssen die Städte und Gemeinden konkrete Schulentwicklungspläne erarbeiten, um ihren Beitrag zur ,,rollenden Reform'' des Bildungswesens zu leisten. Aufgabe der kommunalen Planungsebene ist die Verwirklichung der staatlichen Rahmenpläne unter Berücksichtigung aller örtlichen Besonderheiten. Um für die gegenwärtige Phase der strukturverändernden Bildungsplanung die optimale Innovationswirkung und den notwendigen organisatorischen Gestaltungsspielraum zu sichern, sollte die Planung innerhalb der Verwaltung zu einem eigenen Handlungsinstrument ausgebaut werden. Die bisher gebräuchliche schematische Zuständigkeitsverteilung nach inneren und äußeren Schulangelegenheiten muß durch eine effizientere Kooperation der Träger öffentlicher Verantwortung von der Planung bis zum Vollzug ersetzt werden. Bildungsplanung und Stadtplanung hängen unlösbar zusammen; die Konzentration im Schulwesen durch Planung von Schulzentren oder integrierten Gesamtschulen wird starke Auswirkungen auf die städtebaulichen Strukturvorstellungen haben. Bei der Standortbestimmung für Bildungseinrichtungen geht es um die Frage, wie Umgebung und Milieu des Menschen im Sinne einer verstärkten Bildungsbereitschaft verändert werden können. Hierzu sind spezifizierte Datenerhebungen im kommunalen Bereich erforderlich. Wenn, wie es anzustreben ist, die Schulentwicklungsplanung über die Vorlage bloßer Programme hinausgehen und eine Verwirklichung der Planziele erreicht werden soll, müssen der Öffentlichkeit in einem frühen Stadium des Planungsprozesses Alternativlösungen angeboten und zur Diskussion gestellt werden.