Bedingungen und Auswirkungen regionaler Identität in Baden-Württemberg. "Schaffe, spare, Häusle bauen" versus "über Baden lacht die Sonne, über Schwaben die ganze Welt".
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Datum
2011
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DE
Erscheinungsort
Frankfurt/Main
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Standort
ZLB: Kws 99/36
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
DI
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Zusammenfassung
Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit weltweit erlebbarer Globalisierung bestimmt der Wunsch nach regionaler Identität immer noch den Alltag vieler Menschen, auch in Baden-Württemberg. Das Bestreben, einer abgrenzbaren, kollektiven Einheit anzugehören, die in unverwechselbarer Weise durch kulturelle Muster, Sprache, Herkunft, vor allem aber durch eine gemeinsame Geschichte gekennzeichnet ist, dient der Verortung der Menschen in einer immer unüberschaubareren Welt. Dieses Verlangen, innerhalb einer überschaubaren Einheit dem wachsenden Anpassungsdruck von außen zu entfliehen, führt in Baden-Württemberg für Außenstehende oft zu kurios anmutenden Erscheinungsformen. Auch nach mehr als 50 Jahren gemeinsamer Geschichte bestimmt ein "Gefühl des Anders-Seins" vor allem bei den Bewohnern des früheren selbständigen Landesteils Baden das Denken und Handeln der Menschen und deren Institutionen. Dass eine hohe Identifikation mit der jeweiligen Region Württemberg oder Baden signifikant mit einer hohen Identifikation mit dem Bundesland Baden-Württemberg verbunden ist, ist ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. Umgekehrt gilt: Eine niedrige Identifikation mit Württemberg oder Baden ist verbunden mit einer niedrigen Identifikation mit Baden-Württemberg. Gerade dieses letzte Ergebnis sollte politische Entscheidungsträger angesichts der aktuell wieder aufgeflammten Diskussion um die Sinnhaftigkeit einer multikulturellen Gesellschaft aufhorchen lassen. Eine allseits von der Politik gewünschte Förderung der Identifikation mit dem Bundesland als Repräsentanten des Nationalstaates mit dem Ziel der besseren Integration, wäre über eine auf die überschaubarere, lokale Region abzielende Identifikationspolitik wohl wesentlich leichter zu erreichen.
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431 S.
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