Neuer "Hofadel" am Seerheinufer Konstanz? Machteffekte im restrukturierten Raum.
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Datum
2016
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Herausgeber
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Berlin
Sprache
ISSN
2197-2567
ZDB-ID
Standort
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
EDOC
Autor:innen
Zusammenfassung
Der folgende Text beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Macht und Raum im Zuge der aktuellen städtebaulichen Maßnahmen am Konstanzer Seerheinufer. Der Seerhein ist die Verengung des Bodensees, der an dieser Stelle zu einem Fluss wird, wobei Konstanz auf beiden Seiten des Seerheins liegt. Auf einem ehemaligen Fabrikgelände gegenüber der Konstanzer Altstadt ist seit dessen Bebauung 2004 ein neues, großzügig gestaltetes Wohnquartier und ein großflächig angelegtes öffentliches Parkgelände entstanden. Um die Nutzung der angrenzenden Uferpromenade wird seit Jahren gestritten. Zur Lösung des Konflikts beschäftigen die neuen Bewohner des Quartiers selbst einen privaten Sicherheitsdienst, der zusätzlich zur Polizei für Sicherheit und Ordnung sorgen soll. Dass dieser gleichzeitig im öffentlichen Park, zeitweise auch zur Durchsetzung des städtischen Glasverbots, patrouilliert, zeigt beispielhaft die Etablierung umfassender Kontrollpolitiken. Neoliberale Sicherheitspolitiken entstehen zwischen unterschiedlichen Akteuren, wobei zunehmend privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure mit einbezogen werden. Es wird kritisch hinterfragt, welche Akteure an den räumlich begrenzten Sicherheitspolitiken beteiligt sind und welche Diskurse und Praktiken bei der Konstruktion des Raumes als "Brennpunkt" im untersuchten Fallbeispiel zum Tragen kommen. Zudem wird beleuchtet, inwiefern sich die Produktion von Sicherheit in Bezug auf den restrukturierten Raum als Mittel zur strategischen Nutzung des Raumes begreifen lassen, durch dessen herrschaftsförmige Gestaltung sich gesellschaftliche Verhältnisse reproduzieren.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Sub\urban
Ausgabe
Nr. 2/3
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 293-301