Entscheidungsmodelle zur Standortplanung der Industrieunternehmen.

Abstract

Das zentrale Problem der Standortplanung besteht darin, alle wichtigen standortspezifischen Einflußgrößen zu erfassen, die direkt oder indirekt die Gewinnlage eines Unternehmens beeinflussen, sowie die Beziehungen zwischen diesen Faktoren und der Zielsetzung des Unternehmens in einem Modell abzubilden. Ausgehend von einem allgemeinen Standortmodell auf der Grundlage der gemischt-ganzzahligen Optimierung, das möglichst viele Standorteinflußgrößen und betriebliche Interdependenzen erfaßt und auf EDV-Anlagen numerisch auswertbar ist, entwickelt die Arbeit zwei spezielle Entscheidungsmodelle. Eines dient der ausführlichen Analyse des Einflusses verschiedener Konkurrenzsituationen auf den Absatzmärkten, das andere untersucht den Einfluß der öffentlichen Hand auf die Standortwahl von Unternehmen. Neben diesen relativ rechenaufwendigen Optimierungsmethoden werden zwei ,,heuristische Verfahren'', die teilweise auch nicht-rechenhafte Standortfaktoren berücksichtigen, entwickelt und mit exakten Optimierungsmodellen verglichen. Für die Praxis empfiehlt sich eine kombinierte Anwendung beider Verfahrenstypen.