Warten auf den Schneidbrenner. Auf dem Flugzeug-Friedhof treffen Abfall- und Luftfahrtrecht aufeinander.
Deutscher Fachverl.
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Datum
2014
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Herausgeber
Deutscher Fachverl.
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Frankfurt/Main
Sprache
ISSN
0933-3754
ZDB-ID
Standort
ZLB: Kws 274 ZB 6793
BBR: Z 551
BBR: Z 551
Dokumenttyp
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Autor:innen
Zusammenfassung
Die weltweite Flugzeugflotte umfasst heute etwa 23.000 Verkehrsflugzeuge. Es wird erwartet, dass bis 2028 etwa die gleiche Anzahl an Flugzeugen neu in Dienst gestellt wird. Gleichzeitig sollen in den kommenden Jahren jährlich bis zu etwa vierhundert Verkehrsflugzeuge außer Dienst gestellt werden. Was mit ihnen geschehen wird, ist weitgehend unbestimmt. Es besteht ein erhebliches Potenzial für die Rückgewinnung hochwertiger Werkstoffe wie Titan, Aluminium-Legierungen oder von Edelmetallen. Nimmt man eine Produktmasse nach der Trockenlegung von etwa 90 Tonnen an, so wird die Menge an Altflugzeug-Materialien von derzeit rund 30.500 Tonnen jährlich auf 72.600 Tonnen im Jahr 2021 ansteigen. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag die Frage gestellt, ob die Flugzeugverwertung ein aussichtsreiches Geschäftsfeld für die Abfallwirtschaft ist. Dabei wird insbesondere auf die rechtlichen Rahmenbedingungen eingegangen, denn mit dem Abfallrecht und dem Luftfahrtrecht treffen zwei komplexe Rechtsbereiche aufeinander. Im Luftfahrtbereich sind insbesondere die Anforderungen an die Lufttüchtigkeit relevant. Überall dort, wo Teile aus Flugzeugen ausgebaut werden oder Demontagearbeiten an Altflugzeugen erfolgen, müssen die rechtlichen Anforderungen an Organisation und Qualifikation eingehalten werden. Das Abfallrecht hingegen zielt zunächst auf Umweltschutz sowie auf die Sicherstellung von Mindeststandards bei der Entsorgung und zunehmend auch auf die hochwertige Verwertung. Bei der Flugzeugentsorgung muss daher zwischen dem Luftrecht und dem Abfallrecht unterliegenden Schritten unterschieden werden. In Europa existieren derzeit keine spezifischen rechtlichen Vorschriften für den Umgang mit Altflugzeugen. Zur Diskussion der rechtlichen Fragen sowie der aktuellen technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen ist für Anfag 2015 in Stuttgart das zweite "European Aircraft Recycling Symposium" geplant. Das Symposium wird gemeinsam von der Hochschule Pforzheim und dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) organisiert.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Entsorga
Ausgabe
Nr. 9
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 28-31