Betriebsverlagerungen und Regionalpolitik. Eine Untersuchung.

Abstract

1992 hat die IHK für München und Oberbayern erstmals empirische Daten über die Gründe von Betriebsverlagerungen ins Umland von München erhoben. Wegen der zunehmenden Flächenengpässe und Verkehrsprobleme in der Kernstadt hält die Suburbanisierung von Gewerbegebieten und damit Arbeitsplätzen weiter an. Um diesen Prozeß differenzierter nachzuzeichnen, wurden auch 1993 Firmen befragt, die 1992 ihren Standort verlagert haben. Die Befragung soll künftig jährlich durchgeführt werden. Bestätigt hat sich der Trend zu immer mehr Betriebsverlagerungen. Überproportional sind dabei Handels- und Dienstleistungsunternehmen vertreten. Die wichtigsten Verlagerungsgründe sind Flächenengpässe, Probleme beim Kunden- und Lieferverkehr, Arbeitskräfte, Wirtschaftsklima und Umwelt- und Nachbrschaftsprobleme. Die Zufriedenheit am neuen Standort ist tendenziell größer. Schwerpunkte eines zukünftigen kommunal- und regionalpolitischen Engagements sehen die Unternehmen in der Ausweisung neuer Wohngebiete, in der intraregionalen Verkehrsplanung, in der Ausweisung neuer Gewerbe- und Industriegebiete und in der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. difu