Förderung des Österreichrings. Regionalökonomische Wirkungsanalyse als Entscheidungshilfe.

Abstract

Gegenstand der Ausführungen ist eine regionalökonomische Wirkungsanalyse der Veranstaltungen 1986 am Österreichring (ÖRing), die als Entscheidungshilfe für die finanzielle Förderung durch das Land Steiermark dienen soll. Hauptergebnisse der Arbeit sind: (1) Die ÖRing-Veranstaltungen 1986 waren mit Produktionsimpulsen vor allem für das Gaststätten- und Beherbergungswesen verbunden, die die Subventionierung dieser Veranstaltung durch das Land aus ökonomischer Sicht rechtfertigen; (2) Entscheidend für dieses positive Ergebnis war in erster Linie der zur Formel-1-Weltmeisterschaft für Automobile zählende Grand Prix von Österreich. 70 % aller Umsätze der Veranstaltungen 1986 waren allein durch ihn bedingt; (3) 1988/1989 wurde der Grand Prix durch die oberste Sportbehörde abgesagt. Die Wiederaufnahme in den Veranstaltungskalender ab 1990 könnte mit neuen Forderungen der FOCA, die den Grand Prix am ÖRing veranstaltet, verbunden sein. Ein erhöhter finanzieller Mitteleinsatz des Landes würde ceteris paribus die regionalwirtschaftlichen Förderungseffekte nicht verändern, wohl aber die regionalwirtschaftliche Förderungseffizienz reduzieren; (4) Sollte auch ab 1990 kein Grand Prix mehr am ÖRing stattfinden, wäre dies ebenfalls mit erheblichen Kosten verbunden.