Digitale Strategien im ländlichen Raum: Herausforderung und Chance.

Abstract

Die allgegenwärtige Digitalisierung breitet sich rasant aus und prägt das berufliche und gesellschaftliche Umfeld immer stärker. Insbesondere die Industrie 4.0, die die industrielle Produktion komplett verändern wird, erzeugt einen gewaltigen Umbruch, den es zu gestalten gilt. Tagtäglich ist zu erleben, wie die Informations- und Kommunikationstechnologie immer mehr zum wesentlichen Treiber von Neuerungen wird und wie die disruptive Kraft innovativer Geschäftsmodelle in den meisten Wertschöpfungsketten revolutionäre Umbrüche hervorruft, denn die digitale Revolution betrifft alle Branchen und Unternehmen jeder Größe. Im Kontext dieser Entwicklung wird häufig von "smart" gesprochen, ohne dass dies aber weiter erläutert wird. Und das, obwohl 52 Prozent der befragten Experten einer aktuellen Studie die Einschätzung abgaben, "dass die Bürgerinnen und Bürger dem Terminus Smart City keinerlei Bedeutung beimessen beziehungsweise nichts mit ihm anfangen können". Deshalb wird in dem Beitrag auf die Begriffe "Smart City" und "Smart Rural Area" eingegangen. Im Anschluss werden die Zukunftsperspektiven des ländlichen Raums im Zusammenhang mit der Digitalisierung dargestellt. Als Basis dient die Studie des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) "Digitale Dörfer", die seit 2015 gemeinsam mit den rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhartshain, Eisenberg und Göllheim sowie der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und dem fördernden rheinland-pfälzischen Innenministerium konkrete digitale Lösungen für das Land von morgen entwickelt.