Strukturveränderungen im Bereich der Dualen Ausbildung.

Abstract

In den letzten Jahren ist das Angebot an Ausbildungsstellen bei leicht steigender Nachfrage stark zurückgegangen. 1991 erhielten von den Bewerbern noch 60% eine Ausbildungsstelle, drei Jahre später waren es nur noch 48%. Die Jugendlichen entscheiden sich nun verstärkt für einen weiteren Schulbesuch. Dadurch werden die Auszubildenden und Berufsanfänger immer älter. Dabei sind weibliche Auszubildende im Durchschnitt älter als die männlichen und deutsche Auszubildende älter als ausländische. Während 1980 noch 50% der Auszubildenden mittlere Reife hatten, waren es 14 Jahre später schon über 60%. Diese höhere Vorbildung ist wegen der Anforderungen des Arbeitsmarktes nötig. Einfache Tätigkeiten werden zunehmend ins Ausland verlagert. Ausbildungsangebote für Haupt- und Sonderschüler sind rückläufig, wie z.B. in den Textilberufen. Generell bewegt sich die Berufsstruktur stärker zu den Dienstleistungsberufen. Diese langfristigen Tendenzen werden auf dem Ausbildungsmarkt häufig von kurzfristigen Angebots- und Nachfrageveränderungen überlagert, die in demographischen und konjunkturellen Entwicklungen begründet sind. eh/difu