Beschäftigung und Produktion in den westdeutschen Bundesländern 1980-1997.

Abstract

In den beiden Beiträgen geht es um die Rolle der Bundesländer bei der Identifizierung großräumiger Entwicklungsmuster der Beschäftigung und der Produktion und der Veränderung dieser Muster über die Zeit (Teil 1) sowie um Möglichkeiten, auf dieser Ebene herausgearbeitete Trends und Lagestrukturen in einen Prognoseansatz auf Bundesländerebene zu überführen (Teil 2). Der erste Beitrag arbeitet Entwicklungsunterschiede zwischen den westdeutschen Flächenländern heraus. Die wesentlichen Grundzüge der letzten 30 Jahre werden mit besonderem Blick auf die Position der norddeutschen Länder aufgezeigt, und es werden Argumente für die Schlüsselfunktion der verarbeitenden Gewerbes als Determinante der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsentwicklung genannt. Während im ersten Teil Methoden der deskriptiven Zeitreihenanalyse zur Untersuchung dieses Zusammenhangs herangezogen worden sind, kommen im zweiten Teil Methoden der induktiven Statistik zum Einsatz, um zu überprüfen, ob sich andere Ansätze für die Prognose der Beschäftigungsentwicklung auf der Ebene der Bundesländer eignen: die Frühindikatoren Auftragseingang und Produktion im verarbeitenden Gewerbe, die Faktornachfragefunktion für die Beschäftigung und als dritter Ansatz ein "naives" Referenzmodell, bei dem die westdeutsche Beschäftigungsentwicklung für die Prognose der länderspezifischen Entwicklung herangezogen wird und der die "traditionelle" Vorgehensweise widerspiegelt. Die drei Prognosemodelle werden im Rahmen von ex-post-Vorhersagen miteinander verglichen, um Anhaltspunkte zu finden, welcher Ansatz für die länderspezifische Prognose am besten geeignet ist. goj/difu