Gesundheitsindikatoren und ihre regionale Verteilung. Ein Beitrag zur Messung regionaler Unterschiede des Gesundheitszustandes von Bevölkerungen unter besonderer Berücksichtigung von Stadt/Land-Vergleichen.

Abstract

Der Autor stellt das allgemeine Instrumentarium der Gesundheitsberichterstattung (ökonomische, epidemiologische und andere statistische Grunddaten, Indikatoren, soziale und Umweltdeterminanten, erwiesene Wirkungszusammenhänge und -modelle) dar und zeigt an einem Beispiel aus Schweden (Malmö) Möglichkeiten der Anwendung der Arzneimittelstatistik für die Arzneimittelverwendungsanalyse. Dann stellt er die Ergebnisse mehrerer exemplarischer Untersuchungen vor: Eine regionale Differenzierung zeigt eine signifikante Häufung von AOK-Kreisen mit besonders niedrigen Arzneimittelausgaben in ländlich geprägten Gebieten mit günstiger Struktur. Das Vorurteil "Städter leiden eher an Schlafstörungen als Landbewohner" konnte weder bestätigt noch widerlegt werden. Ein nach einzelnen Krankheitstypen stark differenziertes Ergebnis bringt ein Vergleich der Arbeitsunfähigkeitsfälle und Krankenhausfälle der AOK in Braunschweig/Stadt und dem AOK-Kreis Nordharz. Dabei treten die Mängel der Arzneimittelverkaufsstatistik der BRD zutage. Als Gegenbeispiel untersucht der Autor abschließend den Arzneimittelverkauf in der Region Malmöhus Län(Schweden). wev/difu