Biologische Vielfalt braucht grüne Wege, und zwar bis in die Städte hinein.
Gemeindetag Baden-Württemberg
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Datum
2012
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Herausgeber
Gemeindetag Baden-Württemberg
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Stuttgart
Sprache
ISSN
ZDB-ID
Standort
ZLB: 4-Zs 1723
BBR: Z 333
BBR: Z 333
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Die biologische Vielfalt braucht Lebensräume, die miteinander verbunden sind. Doch die Siedlungs- und Verkehrsflächen machen im Bundesland Baden-Württemberg mit 14 Prozent einen weit größeren Teil der Landesfläche aus als die Naturschutzgebiete. Auch der Flächenanteil der für die Biodiversität bedeutenden Gebiete im Natura-2000-Schutzgebietsnetz ist im Land deutlich kleiner als derjenige für Siedlung und Verkehr. Hinzu kommt, dass die ökologisch bedeutsamen Flächen vielfach durch das dichte Straßennetz und intensiv genutzte Landschaften voneinander getrennt sind. Gegen diese Isolation von Lebensräumen ist seit 2002 der Aufbau eines flächendeckenden Biotopverbundes im Bundesnaturschutzgesetz und seit 2005 auch auf Länderebene vorgeschrieben. Außerdem sieht die Nationale Strategie zu biologischen Vielfalt eine bessere Durchgrünung der Siedlungen vor. Dieses Ziel kann nur mit den Städten und Gemeinden erreicht werden. Vor diesem Hintergrund werden die Naturschutzmaßnahmen in Baden-Württemberg beschrieben. Für waldgebundene Tierarten mit großen Aktionsradien wurde der Generalwildwegeplan ausgearbeitet, der bestehende Konflikte zwischen Verkehrswegen und den Wanderkorridoren der Tiere dokumentiert. Städte und Gemeinden sind aufgefordert, bei ihrer Flächennutzungsplanung den Generalwildwegeplan zur Grundlage zu machen. Mit dem Biodiversitäts-Check können die Kommunen einen Lebensraumverbund planen, der genau auf die jeweiligen Verhältnisse angestimmt ist. Der Check ist zentraler Bestandteil des Aktionsplans Biologische Vielfalt Baden-Württemberg, dessen Umsetzung im April 2008 gestartet wurde. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) wirbt für ein deutlich stärkeres Engagement der Städte und Gemeinden im Rahmen ihrer Freiflächenplanung, denn ein Biotopverbund, der an den Ortsgrenzen endet, verschenkt das große Potenzial der kommunalen Grünflächen für die Förderung der biologischen Vielfalt. Bundesweit haben sich im Februar 2012 sechzig Städte, Gemeinden und Landkreise zu einem Bündnis für biologische Vielfalt zusammengeschlossen. Aus Baden-Württemberg haben 14 Kommunen die Erklärung unterzeichnet. Als Beispiele werden die Aktivitäten der Städte Brühl, Karlsruhe, Rastatt und Bad Saulgau vorgestellt.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Die Gemeinde
Ausgabe
Nr. 10
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 346-349