Zur Wohnungsfrage.
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DE
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Bielefeld
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ZLB: Kws 505/235
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Zusammenfassung
Der 1872/73 von Friedrich Engels publizierte Text "Zur Wohnungsfrage" gilt als Klassiker und historischer Ausgangspunkt kritischer Wohnungsforschung. Er liest sich stellenweise bemerkenswert aktuell und bietet dadurch zahlreiche Anregungen für heutige Debatten. Dies betrifft etwa die strukturellen Ursachen von Wohnungsnot in kapitalistischen Gesellschaften, die Skizzierung von Prozessen der ökonomischen Inwertsetzung und Verdrängung, die heute unter dem Begriff Gentrifizierung diskutiert werden, oder die herausgehobene gesellschaftliche Rolle des Kleinbürgertums bzw. der Mittelschicht, wenn es um die Politisierung der Wohnungsfrage und daraus möglicherweise resultierende staatliche Interventionen geht. Von selbigen verspricht sich Engels freilich wenig, da er die Wohnungsnot für eine "notwendige Institution" hält, die "nur beseitigt werden" könne, "wenn die ganze Gesellschaftsordnung, der sie entspringt, von Grund aus umgewälzt wird". Ausgehend von diesem revolutionären Postulat weist Engels in seinem polemisch geschriebenen Artikel im ersten Abschnitt die Reformvorschläge des Anarchisten Pierre-Joseph Proudhon, der zur Lösung der Wohnungsfrage Arbeiter*innen zu Eigentümer*innen an Grund und Boden machen will, vehement als kleinbürgerlichen Sozialismus zurück. Ebenso hart geht er im zweiten Abschnitt mit den Vorschlägen des bürgerlichen Nationalökonomen Emil Sax als exemplarischen Vertreter der Bourgeoisie ins Gericht. Engels Klassiker ist in diesem Sammelwerk als Auszug abgedruckt, da der Text ausgehend von den zeitgenössischen Auseinandersetzungen zwischen Marxist*innen, Anarchist*innen und bürgerlichen Wohnreformer*innen einen Einblick in die strukturellen Gründe für die beständige Wiederkehr zur Wohnungsfrage ermöglicht und weil bemerkenswerte Bezüge zu Debatten der Wohnungsforschung heute sichtbar werden.
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Seiten
197-214
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Interdisziplinäre Wohnungsforschung; 2