Biodiversität auf dem Friedhof. Die Ausstellung Grabgestaltung und Denkmal der BUGA Heilbronn 2019.

Abstract

Heilbronn gehört mit etwa 125.000 Einwohnern zu den kleineren Ausrichtern einer Bundesgartenschau (BUGA). Das brachliegende Areal nördlich des Hauptbahnhofs im Neckarbogen zwischen Hauptfluss und Altarm mit einem teilweise zugeschütteten Hafen wartete schon lange auf eine Neugestaltung. Mit 40 Hektar ist das BUGA-Gelände vergleichsweise klein, jedoch intensiv und hochwertig gestaltet. Dazu gehört auch der BUGA-Punkt 93 der Gartenbauaustellung "Grabgestaltung & Denkmal". Die in dem Beitrag vorgestellte Mustergrabausstellung trägt dem seit Jahren fortschreitenden Artensterben Rechnung, denn das Thema Biodiversität hat seit einigen Jahren auch das Friedhofswesen erreicht, begünstigt durch die strukturellen Veränderungen, die durch immer mehr Urnenbeisetzungen, Wiesengräber, anonyme Grabfelder und Überhangflächen geprägt sind. Das Gesamtkonzept der Mustergrabausstellung mit insgesamt 67 Mustergräbern, angesiedelt in einem bestehenden Park in unmittelbarer Nähe des Neckars, hat eine gestalterische Verbindung zum Fluss und zur gegenüberliegenden Stadtbauaustellung, die im Rahmen der BUGA errichtet wurde.