Transparente Architektur = Demokratie?

Conradi, Peter
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Datum

1995

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

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ISSN

0003-875X

ZDB-ID

Standort

IRB: Z 355
BBR: Z 343

Dokumenttyp (zusätzl.)

Autor:innen

Zusammenfassung

Erziehung durch Architektur? Nein, bitte nicht! Die "Schule der Nation" ist die Schule, nicht die Bundeswehr und ganz bestimmt sind es nicht die Architekten, die Architektenkammern, der Bund Deutscher Architekten, der Werkbund und wer sonst sich zur Erziehung des Volkes berufen fühlen könnte. Die Erziehung ist zuerst Sache der Eltern, die man sich nicht aussuchen kann. Auch beim Kindergarten und bei der Schule gibt es fast keine Optionen. Jede andere Form von Erziehung, sei es durch Kirchen, Jugendbünde, Volkshochschulen, Gesangs- und Sportvereine ist freiwillig: Niemand wird gezwungen, sich von irgend jemand erziehen zu lassen. Mit der Architektur ist es anders: Die meisten Menschen haben keinen Einfluß auf die bauliche Gestalt ihrer Umwelt. Sie sind den Architekten und der Architektur ausgeliefert. Die Erziehung durch Architektur wäre sie denn möglich hätte Zwangscharakter. Jörn von Uthmann zitiert im "Baumeister" Hans Magnus Enzensberger, der die Architektur "eine terroristische Kunst" nennt und vom "schwelenden Haß all derjenigen" spricht, "die gezwungen sind, in ihren Werken zu hausen" Niemand hat die Architekten zur Erziehung des Volkes beauftragt. Architekten sind in aller Regel ich-bezogen, nicht besonders kooperativ, egozentrisch, gelegentlich opportunistisch. Erzieher stelle ich mir anders vor.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Der Architekt (Stuttgart)

Ausgabe

Nr.9

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S.539-542

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

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