Kunstwissenschaft und Fabrikbau. Über den Beitrag der "Visuellen Sozialgeschichte" zur Industriekulturforschung. Mit einer exemplarischen Besprechung von hundert Bildwerken zur Industriearchitektur in Osnabrück und Umgebung.

Abstract

Die Industriekulturforschung resp. -geschichte ist im Begriff, sich im Schnittbereich zwischen Technik- und Kunstgeschichte als eigene Disziplin fest zu etablieren.In einer langen Auseinandersetzung mit der von T.Buddensieg in seiner Arbeit "Industriekultur.Peter Behrens und die AEG" angewandten Methode entwickelt der Autor seine Methode einer Geschichte der Industriearchitektur, die sich als handlungsorientierte "Oppositionswissenschaft" "an der Front gesellschaftlicher Konflikte", in diesem Sinne als "visuelle Sozialgeschichte" versteht.Voraussetzung dafür ist ein "operationaler" Architekturbegriff.Der Autor problematisiert das Bild (der Industriearchitektur) als historiographisches und gesellschaftswissenschaftliches Dokument.An den Besprechungen der Abbildungen des umfangreichen Katalogs dieser Arbeit setzt der Autor in exemplarischer Weise die selbst vorgegebenen Anforderungen "visueller Sozialgeschichte" um. wev/difu