Historische Recherche zur Gefahrenabwehr nach Kriegshandlungen am Beispiel Oranienburg (WK II - Bombenblindgänger).
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Datum
2012
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Herausgeber
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Cottbus
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DI
EDOC
EDOC
Autor:innen
Zusammenfassung
Die Arbeit zeigt, dass die detaillierte historische Recherche eine sehr preiswerte Alternative zur Aufklärung von Gefahrenlagen durch die vorgenannten Kampfmittel darstellt. Es wird eine Methodik vorgestellt, die es aufgrund der Auswertung von historischen Dokumenten wie Luftbilder, Akten zur Planung von Luftangriffen, Erfolgskontrollen alliierter Streitkräften nach Bombardierungen, etc. erlaubt, konkret Gefahrenbereiche zu identifizieren und ggf. auch die Zahl der noch im Boden zu vermutenden Blindgänger zu ermitteln. In den Archiven der alliierten Streitkräfte insbesondere die der Amerikaner und Großbritanniens finden sich sehr viele Dokumente, die allerdings an sehr unterschiedlichen Orten abgelegt sind. Die Arbeit zeigt, wie die wichtigen Dokumente gefunden werden können. Sie gibt einen Überblick über die unterschiedlichsten Arten von Dokumenten und reiht diese nach ihrer Aussagefähigkeit. Schließlich zeigt die Methode, dass es ganz konkrete Hinweise auf Gefahren gibt, so dass es möglich ist diese Gefahren gemäß des POR, die gefährlichste Situation zuerst, zu beseitigen. Mit dieser Methodik steht ein Verfahren zur Verfügung, das es erlaubt insbesondere aus der Luft bombardierte Kriegsziele der Alliierten zu untersuchen und somit heute noch zuverlässig Hinweise auf Gefahrensituationen zu erhalten. Für Oranienburg konnten mit Hilfe der Methodik Flächen in/um Oranienburg hinsichtlich des Verdachts auf Bombenblindgänger differenziert und anhand einer Gefahrenkarte visualisiert werden. Durch das Verschneiden der ermittelten Gefahrenbereiche mit den Erkenntnissen aus der Betrachtung der Schutzgüter war es erstmals möglich, anhand der resultierenden Gefährdungskarte Kampfmittelräumungsmaßnahmen in Fällen konkurrierender Gefahrenlagen für das Stadtgebiet von Oranienburg zu priorisieren. Die Räummaßnahmen werden derzeitig mit Hilfe eines Räumkonzeptes umgesetzt. Das Räumkonzept berücksichtigt unter Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit ein flurstücksbezogenes Raumkonzept und damit die Interessen wie z.B. geplante Baumaßnahmen der Stadtverwaltung von Oranienburg.
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Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
VIII, 204 S.