Edle Pellets. Die Mitverbrennung von Holz im Kraftwerk kann beim Klimaschutz helfen.
Deutscher Fachverl.
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Herausgeber
Deutscher Fachverl.
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Frankfurt/Main
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ISSN
0933-3754
ZDB-ID
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ZLB: Zs 5887
BBR: Z 551
BBR: Z 551
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Zusammenfassung
Soll das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren erreicht werden, müssen bis dahin bundesweit noch knapp 190 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bis zum Zielwert in Höhe von 748 Millionen Jahrestonnen eingespart werden. Doch laut Umweltbundesamt (UBA) ist im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts der Treibhausgasausstoß bundesweit gerade mal um rund 100 Millionen Tonnen gesunken. Eine Studie der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) kam zu dem Ergebnis, dass die Mitverbrennung von holzartiger Biomasse in Kohlekraftwerken in relativ kurzer Zeit und zu vergleichsweise geringen Kosten einen beträchtlichen Beitrag zur Schließung der Lücke zum CO2-Minderungsziel leisten könnte. Es würde bereits reichen, in allen deutschen Kohlekraftwerken zehn Prozent ihres fossilen Brennstoffs durch aufbereitete Biomasse aus Holz zu ersetzen, um 28 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Das wären rund 15 Prozent der Menge, die noch bis zum 40-Prozent-Ziel fehlt. In einem dreimonatigen Großversuch wurde im Berliner Kraftwerk Reuter West nachgewiesen, dass Biomasse aus Holz erfolgreich Steinkohle ersetzen kann. In dem Beitrag werden die Ergebnisse des Tests vorgestellt. Zum Einsatz kamen so genannte veredelte Holzpellets, deren Transport-, Lagerungs- und Mitverbrennungseigenschaften denen der Steinkohle sehr nahe kommen. Es wurden Mitverbrennungsraten von bis zu 50 Prozent erzielt, womit eine Grünstromleistung von 80 Megawatt erzeugt wurde. Schon eine Substitutionsrate von 20 Prozent in einem durchschnittlich großen Kraftwerk wie Reuter West erreicht über ein Jahr gerechnet Grünstrommengen, die mit dem Ertrag eines Offshore-Windparks vergleichbar sind. Jährlich können über 430.000 Tonnen CO2 vermieden werden. Der benötigte Investitionsbedarf beläuft sich bei einer Mitverbrennungsrate von 20 Prozent auf maximal 30 Millionen Euro. Ein Biomassekraftwerk mit vergleichbarer CO2-Reduzierung und Leistung würde bis zu 225 Millionen Euro kosten und ein Offshore-Windpark mindestens 390 Millionen Euro. Zentrale Voraussetzung für den Holzeinsatz in Kohlekraftwerken ist die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Bereitstellung und Nutzung von fester Biomasse. Es sollten daher überwiegend Resthölzer aus der Waldbewirtschaftung, Plantagenholz oder Hölzer aus der Landschaftspflege zum Einsatz kommen.
Beschreibung
Schlagwörter
Zeitschrift
Entsorga-Magazin
Ausgabe
Nr. 4/5
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Seiten
S. 89-91