Plan Hochwasservorsorge Dresden: Gut gerüstet gegen Elbhochwasser.

Ullrich, Horst/Korndörfer, Christian
Alternative Kommunalpolitik
Keine Vorschau verfügbar

Datum

2011

item.page.journal-title

item.page.journal-issn

item.page.volume-title

Herausgeber

Alternative Kommunalpolitik

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Bielefeld

Sprache

ISSN

0941-9225

ZDB-ID

Standort

ZLB: 4-Zs 3327
IRB: Z 1674
BBR: Z 555

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Die Flutereignisse von 2002 zeigten für die Stadt Dresden auf, dass sie nicht genügend vorbereitet war auf die Gefahren des Elbehochwassers. Daraufhin wurden im Umweltamt der Stadt Dresden neue Hochwasserschutzkonzepte entwickelt, die nun als "Plan Hochwasservorsorge Dresden (PHD)" der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. In dem Beitrag wird der Hochwasserplan beschrieben. Das Augusthochwasser 2002 hat gelehrt, dass die einzelnen Stadtteile von verschiedenen Gewässern wie zum Beispiel der Weißeritz, städtischen Bächen oder der Elbe betroffen sein können. Eine ganz besondere, weil nicht sofort erkennbare Bedrohung stellen Abwasserkanäle und das Grundwasser dar. Je nach Geländemorphologie und städtebaulicher oder kulturhistorischer Situation sind die Stadtteile ganz unterschiedlich gefährdet. Der PHD berücksichtigt die unterschiedlichen Bedingungen, indem alle Gewässer in ihrem Zusammenwirken bei möglichen Hochwasserereignissen betrachtet und die Auswirkungen auf die jeweiligen Stadtteile konkret ermittelt wurden. 22 Stadtteile wurden festgelegt, die sowohl durch ihre Lage an Gewässern als auch durch ihre Bausubstanz, die öffentlichen Einrichtungen und ihre Bevölkerungszahl spezifische Schutz- und Vorsorgemaßnahmen erfordern. Der PHD setzt darüber hinaus die im 5-Punkte-Programm der Bundesregierung für einen nachhaltigen Hochwasserschutz fixierten Grundsätze in den dort benannten Handlungsfeldern um. Soweit es durch die Stadt und das Land Sachsen möglich ist, werden die natürlichen Rückhalteräume gesichert oder wieder hergestellt und den Gewässern im Stadtgebiet wird mehr Raum gegeben - auch durch Abriss von Gebäuden und Kleingärten, die den Hochwasserabfluss behindern. Beim Elbstrom entsteht das Hochwasser sehr weit entfernt im Böhmerwald und im Riesengebirge und kann von Dresden aus nicht beeinflusst werden. Bei dem großen Durchfluss an Wassermengen sind die Retentionsräume im Stadtgebiet schnell gefüllt. Hier helfen neben den abflussverbessernden Maßnahmen nur technische Anlagen wie Deiche oder Mauern, um bebaute Stadtgebiete bei großen Hochwasserereignissen zu schützen. Außerdem ergänzen stadtplanerische Maßnahmen wie Minimierung der Bodenversiegelung oder Änderung der Flächennutzungsplanung die Hochwasservorsorge. Grundstückseigentümer sind für den Schutz ihrer Gebäude selbst verantwortlich. Zur Informationsvorsorge wurde ein Grundwasser-Beobachtungssystem errichtet.

item.page.description

Schlagwörter

Zeitschrift

AKP. Fachzeitschrift für Alternative Kommunalpolitik

Ausgabe

Nr. 1

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 39-43

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

Sammlungen