Leben im Exil. Psychologische Untersuchung der subjektiven Lebenssituation ausländischer Flüchtlinge in Deutschland.

Abstract

Die Zahl der um Asyl in der Bundesrepublik Deutschland nachsuchenden Ausländer ist in den letzten Jahren gestiegen. Die subjektive Lebenssituation der Asylbewerber hat sich seitdem jedoch verschlechtert. Der Autor beschäftigt sich in seiner psychologischen Untersuchung mit diesem Thema. Im Vordergrund stehen dabei Situationen, die von den Betroffenen selbst zunehmend als höchst problematisch empfunden wurden. Vor allem Situationen bei der Ausländerbehörde, dem Arbeits- und Sozialamt sowie beim Vermieter/Hausverwalter stellen sich als Problemsituationen dar, die das psychologische Befinden deutlich beeinträchtigen, sich als Hilflosigkeit niederschlagen und häufig durch Vorurteile und Mißverständnisse geprägt werden. Die Ergebnisse dieser Befragung sollen als Vorschläge und Anregungen dienen, um die subjektive Lebenssituation der Flüchtlinge zu verbessern. Der Verfasser plädiert u. a. für kurze Asylverfahren, eine geeignete Unterbringung, eine breite Öffentlichkeitsarbeit über die Ursachen der Zuwanderung undvor allem für geschultes Personal für den Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen. mabo/difu