Hundert Jahre Müllnotstand. Der lange Weg wiederkehrender Ratlosigkeit in Frankfurt am Main.

Gather, Matthias
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1991

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SEBI: Zs 2552
IRB: Z 1023
BBR: Z 384

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Zusammenfassung

Der Beitrag zeigt am Beispiel der Abfallbeseitigung in Frankfurt am Main auf, wie eine auf räumliche und bewußtseinsmäßige Verdrängung des Themas hin orientierte Kommunalpolitik eine lange Tradition hat. Seit dem vorigen Jahrhundert und bis heute berücksichtigen rein technisch-administrative Maßnahmen nicht, daß statt einer Nur-Abfallbeseitigung eine komplexe Abfallwirtschaft notwendig ist und eine Politik, die über Vermeidung und Verwertung schon im Vorfeld die Probleme entschärft. Frankfurt setzte früh auf die großtechnische Lösung Müllverbrennung. 1909 nahm die erste Müll- und Schlammverbrennungsanlage ihren Betrieb auf. In den folgenden Jahren wurden jährlich etwa 45000 Tonnen Müll, das waren sechzig Prozent des Aufkommens, verbrannt. Proteste aus einem an der Zufahrtstraße gelegenen Villengebiet, der Rückgang des Heizwerts im ersten Weltkrieg und Betriebsstörungen führten 1923 zur Stillegung. Während zuvor an vielen Stellen kleinere Deponien angelegt worden waren, setzte man nun auf die großtechnische Deponierung. Deponien wurden, über die geplanten Laufzeiten hinaus, immer wieder erweitert. Maßnahmen zur Verwertung unterblieben. Bis heute ist keine dauerhafte Lösung der Frankfurter Abfallentsorgungsprobleme erkennbar. (wb)

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Die alte Stadt, Stuttgart 18(1991), Nr.4, S.358-369, Lit.

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