Netz soll die Regionen verbinden. Forderung sachsen-anhaltinischer Oberbürgermeister nach einer neuen Bahnpolitik.

Abstract

Die Oberbürgermeister von Magdeburg, Halle, Dessau, Naumburg und Köthen in Sachsen-Anhalt haben gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindebund (DStGB) Sachsen-Anhalt eine Initiative zum Eisenbahnfernverkehr gestartet. Ziel der Kommunen ist es, die Deutsche Bahn AG (DB AG) dazu zu bewegen, den seit Jahren zu beobachtenden Rückgang bei schnellen Fernverbindungen zu stoppen und den Trend umzukehren. Die Konzentration der DB AG auf wenige Hochgeschwindigkeitsstrecken bewirkt, dass ehemals wichtige Eisenbahnknotenpunkte abgehängt werden. Um jedoch die Entwicklung von Wirtschaft und Fremdenverkehr zu stärken, wird ein gut ausgebautes und funktionierendes Fernverkehrsnetz in Mitteldeutschland benötigt. Die sachsen-anhaltinischen Bürgermeister stellten deshalb ein auf Sachsen-Anhalt bezogenes Netz der überregional bedeutsamen Eisenbahnverbindungen vor, ohne dass nach ihrem Dafürhalten auf Dauer kein qualitativ vertretbares Angebot auf der Schiene sichergestellt werden kann und forderten Bund und Land auf, die Geschäftspolitik der DB AG neu zu verorten und der regionalen Erschließung mehr Gewicht zu geben. In dem Beitrag wird über die negativen Erfahrungen der genannten Städte berichtet und es wird darauf hingewiesen, dass die mitteldeutsche Region besonders vom demografischen Wandel und von Abwanderung betroffen ist. Gerade deshalb ist es wichtig, die Mobilität zu sichern und auszubauen. Die Vorschläge für ein Eisenbahnnetz in Mitteldeutschland, die vom DStGB ausgearbeitet wurden, beziehen sich auf einen Zeitraum bis zum Jahr 2020.