Smarte Kindheiten. Wenn junge Menschen in das Blickfeld städtischer Regierungsweisen rücken.

Ghafoor-Zadeh, Dana/Schreiber, Verena
Sub\urban e.V.
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Datum

2021

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Herausgeber

Sub\urban e.V.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Berlin

Sprache

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Standort

Dokumenttyp (zusätzl.)

EDOC

Zusammenfassung

Mit der Smart-City-Vision wird die Hoffnung verbunden, drängende ökologische, ökonomische und soziale Krisen in Städten zu überwinden und in eine ressourcenschonende und lebenswerte Stadt der Zukunft überzuleiten. Dabei fällt auf, dass Smart-City-Initiativen gezielt Kinder und junge Menschen adressieren. Anknüpfend an Ansätze der Gouvernementalitäts- und geographischen Kindheitsforschung gehen wir der Frage nach, wie die nahezu unhinterfragten Glaubenssätze einer von Innovationsoptimismus geprägten Stadt Vorstellungen von Kindheit verändern und ihre gesellschaftliche Inwertsetzung vorantreiben. Wir untersuchen erstens diskursanalytisch, wie Smart-City-Leuchtturmprojekte der EU in die Alltagswelten von Kindern investieren und diese als Experimentierfelder smarter Stadtentwicklung nutzen. Am Beispiel einer Fallstudie des Smart-City-Projektgebiets Wien-Simmering diskutieren wir zweitens, wie der smarte Stadtumbau auf das Alltagsleben von Kindern und Jugendlichen Einfluss nimmt und ihre Bedürfnisse be- und aufgreift. Unsere Ergebnisse zeigen, dass junge Menschen als smarte Bürger*innen in die Pflicht genommen werden, stadtentwicklungspolitische Zielsetzungen mitzutragen und entsprechende Handlungsweisen in ihren Alltag zu implementieren. Dies schafft neue Abhängigkeitsverhältnisse, die kritisch betrachtet werden müssen.
The smart city vision comprises the hope of overcoming pressing ecological, economic and social urban crises, as well as the aspiration to transition to a resource-saving and livable city of the future. It is conspicuous that smart city initiatives specifically address children and young people. Drawing on approaches from governmentality and geographical childhood studies, we explore how the practically unchallenged ideal of a city shaped by innovation optimism changes notions of childhood and drives its social valorization. First we use discourse analysis to examine how EU smart city lighthouse projects invest in children‘s immediate environment and use it as a laboratory for smart urban development. We then discuss how smart city refurbishment influences the everyday lives of children and young people and how it adresses their needs. For this we draw on a case study of the smart city project Vienna Simmering. Our results show that young people, as smart citizens, are obliged to support urban development policy objectives and to implement the corresponding courses of action into their everyday lives. This results in new relationships of dependency that need to be critically examined.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Sub\urban : Zeitschrift für kritische Stadtforschung

Ausgabe

3/4

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

57-82

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