Von der Mülldeponie zum Energieberg. Deponiesanierung in Hamburg-Georgswerder.
Deutscher Fachverl.
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Datum
2011
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Herausgeber
Deutscher Fachverl.
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Frankfurt/Main
Sprache
ISSN
0933-3754
ZDB-ID
Standort
ZLB: Zs 5887
BBR: Z 551
BBR: Z 551
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Im Jahr 1983 löste ein Dioxinfund auf der Deponie Hamburg-Georgswerder im Stadtteil Wilhelmsburg einen der größten Umweltskandale Deutschlands aus. Fast 30 Jahre später spielt Georgswerder als Energieberg eine große Rolle im Energiekonzept Hamburgs und soll zukünftig 2.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Außerdem entstand auf dem Gelände ein Naherholungsgebiet. Möglich machen dies Sanierungsmaßnahmen, die bis heute zu den umfangreichsten ihrer Art zählen und die Entwicklung von umwelttechnischen Verfahren entscheidend mitgeprägt haben. Die Deponie Georgswerder diente zwischen 1948 bis 1979 als zentrale Abfallbeseitigungsanlage der Hansestadt. Zunächst wurden nur Haus- und Sperrmüll sowie Bau- und Trümmerschutt angeliefert. Von 1967 bis 1974 kamen Industrieabfälle und Sondermüll hinzu - insgesamt zirka 150.000 Kubikmeter mit flüssigen Abfällen sowie knapp 100.000 Fässer mit pastösen und festen Abfällen. Bei den Sonderabfällen handelte es sich unter anderem um bituminöse Rückstände, Chlorkohlenwasserstoffe, Lösungsmittel, Raffinationsrückstände, Ölabfälle und Schlämme aus der Chemischen, Mineralöl- und mineralölverarbeitenden Industrie. Es entstand eine zirka 45 Hektar große und 40 Meter hohe Hügeldeponie, die rund sieben Millionen Kubikmeter Müll in sich birgt. Nachdem 1979 die Deponierung eingestellt wurde, begannen die Rekultivierungsarbeiten. Der ursprüngliche Plan sah vor, ein Naherholungsgebiet anzulegen. Doch noch während der Rekultivierung wurde die Deponie ein Sanierungsfall, da im oberen Bereich des Müllbergs Pflanzen schädigendes und Brände auslösendes Methangas entwich. Noch schwerwiegender war die Entdeckung des hochgiftigen Dioxins im austretenden Sickeröl, das vor allem ans Grundwasser abgegeben wurde. Die Hamburger Umweltbehörde erarbeitete in der Folge ein Sanierungskonzept, das im Laufe der Jahre dem technischen Fortschritt beim Umgang mit Altlasten angepasst wurde. Die Planungen und Untersuchungen wurden von insgesamt 12 Forschungs- und Entwicklungsprojekten begleitet. In dem Beitrag werden das Sanierungskonzept und die Sanierungsmaßnahmen beschrieben. Damit auch in Zukunft keinerlei Gefahren von der ehemaligen Deponie ausgehen, muss das Gelände auf Dauer überwacht und nachgesorgt werden. Dazu entwickelte die Umweltbehörde ein Maßnahmenpaket von insgesamt 17 Mess- und Kontrollprogrammen, die kontinuierlich den Altlastenkörper, die Oberflächenabdichtung sowie die Pflanzen- und Tierwelt überwachen.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Entsorga-Magazin
Ausgabe
Nr. 1/2
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 12-15